Erste Saisonniederlage für Bayern München

Die Winterpause ist vorbei. Am Freitag den 30. Januar ging es endlich wieder los und mit was für einem Spiel. Der Tabellenzweite aus Wolfsburg traf auf den Spitzenreiter Bayern München. Der Rekordmeister hätte den Vorsprung auf 14 Punkte ausbauen können. Stattdessen gab es eine deutliche Niederlage. Außer dieser Begegnung stand auch das heiß erwartete Duell Leverkusen gegen Dortmund an. Alle wollten wissen, wie sich der BVB nach der katastrophalen Hinrunde präsentieren wird. Zumindest gab es keine Niederlage, aber trotzdem ist Dortmund auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Der Gewinner des 18. Spieltags ist mit Sicherheit der SC Freiburg, die sich gleich um vier Plätze verbesserten. Ebenfalls wichtige Siege feierten Gladbach, Schalke und Augsburg, die alle an Leverkusen vorbeigezogen sind.

Wolfsburg kontert Bayern aus

Den Auftakt in die Rückrunde hatten sich die Münchener ganz anders vorgestellt. Mit Abschluss der Hinrunde hatte der FC Bayern ganze vier Gegentore zu verzeichnen. Jetzt gab es gegen die Wolfsburger in einem Spiel so viele. Der VfL ging bereits in der vierten Minute nach einem schnellen Konter in Führung. Daniel Caligiuri bediente mit einem überragenden Pass Kevin de Bruyne, der sofort auf Bas Dost weiterleitete. Der Holländer blieb cool und verwandelte souverän mit der Innenseite. Der Rekordmeister tat sich nach dem frühen Rückstand ungewohnt schwer und erspielte sich kaum Gelegenheiten. Lediglich Schweinsteiger, Alaba und Bernat sorgten im ersten Abschnitt für ein wenig Gefahr. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam es für die Münchener dann richtig dicke. Nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch von Lewandowski, hämmerte Bas Dost, den Ball per Direktabnahme in den Winkel. Acht Minuten nach Wiederbeginn legten die Wolfsburger sogar das 3:0 nach. Bayerns Abwehr war viel zu weit aufgerückt und spielte auf Abseits. Allerdings ist Kevin de Bruyne noch in der eigenen Hälfte gestartet und war so frei vor Manuel Neuer. Dies ließ er sich nicht nehmen und sorgte für einen angenehmen Vorsprung. Zwar erzielte Bernat fast im direkten Gegenzug das 1:3, aber auch danach fiel den Bayern nur wenig ein. In der 73. Minute machten die Wolfsburger endgültig den Deckel drauf. Wieder war es ein Wolfsburger Konter. Diesmal war Dante allein im Zweikampf mit de Bruyne. Der Belgier spielte den Brasilianer fast schwindelig und haute die Kugel unter die Latte. Die Münchener haben natürlich immer noch ein komfortables Punktepolster, aber eines zeigte die Partie, dass die Mannschaft von Guardiola nicht unbesiegbar ist.

Leistungsgerechtes Remis zwischen Leverkusen und Dortmund

In der Anfangsphase war es in erster Linie ein zweikampfbetontes Spiel mit nur wenigen Tormöglichkeiten. Die größte Chance in Durchgang Eins hatte Leverkusen. Karim Bellarabi behauptete sich im Zweikampf gegen mehrere Dortmunder stark und spielte den Ball in den Rückraum zu Gonzalo Castro. Beim Schuss des Mittelfeldspielers war Roman Weidenfeller schon geschlagen, aber Mats Hummels rettete spektakulär auf der Linie. Nach dem Pausentee war der BVB deutlich agiler und hatte durch Immobile und Reus gute Gelegenheiten. Man muss jedoch festhalten, dass auch im zweiten Durchgang das spielerische Niveau auf der Strecke blieb. Die beste Torchance hatte in der 76. Minute erneut Leverkusen. Gonzalo Castro setzte einen Heber zu hoch an. Es blieb also bei dem 0:0. Da der SC Freiburg 4:1 gegen Frankfurt gewann ist Dormund wieder das Tabellenschlusslicht. Bayer 04 rutschte sogar gleich um drei Tabellenplätze ab. Borussia Mönchengladbach, Schalke und Augsburg zogen an Leverkusen vorbei. Die Fohlen gewannen 1:0 gegen Stuttgart, Schalke 1:0 gegen Hannover und der FCA 3:1 gegen Hoffenheim.

Mainz schießt Paderborn ab

Mainz war vor allem in der Anfangsphase klar die bessere Mannschaft und ging schon in der sechsten Minute in Führung. Yunus Malli traf im Fallen aus halbrechter Position. Nach 20 Minuten wachte auch Paderborn endlich auf. In der 38. Minute hatten sie sogar die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Lukas Rupp scheiterte aber am Aluminium und so ging es mit der 1:0 Führung des FSV in die Pause. Nach Wiederanpfiff waren dann gerade einmal 42 Sekunden gespielt, als Yunus Malli das 2:0 erzielte. Der Schuss wurde noch von Dominik Strohdiek abgefälscht. Deswegen war Torhüter Lukas Kruse chancenlos. Das frühe zweite Gegentor war ein richtiger Schock für den Aufsteiger und in der Offensive fiel ihm gar nichts mehr ein. Die Mainzer schalteten nun auch drei Gänge zurück und es entwickelte sich ein wenig sehenswertes Spiel. In der 69. Minute setzten die 05er einen der wenigen Nadelstiche. Dieser führte zum dritten Mainzer Treffer und somit zur endgültigen Entscheidung. De Blasis traf mit der rechten Innenreihe wunderschön in den Winkel. Die Paderborner gaben sich nun auf und Mainz hatte leichtes Spiel. Sami Allagui traf mit einem Kopfball zum 4:0, ehe Johannes Geis per Elfmeter für den 5:0 Endstand sorgte. Für Mainz war es der erste Dreier nach zuvor neun sieglosen Spielen.

Bremen feiert wichtigen Sieg

Werder Bremen bekam es am Sonntagnachmittag mit Hertha BSC zu tun. Es ging also gegen die direkte Konkurrenz. Berlin hatte vor der Partie nur einen Punkt mehr auf dem Konto. Die Werderaner begannen stark und hatten in den ersten 20 Minuten schon drei Möglichkeiten in Führung zu gehen, nutzten diese jedoch nicht. Der Hauptstadtklub fand in der Offensive überhaupt nicht statt. Wenigstens gelang es den Berlinern nach 20 Minuten, die Abwehrarbeit in den Griff zu bekommen. So fiel die Bremer Führung mehr oder weniger aus dem Nichts. In der 43. Minute erzielte Franco di Santo die 1:0 Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel waren bei der Hertha zumindest Offensivbemühungen zu erkennen, wirklich zwingend waren sie allerdings nur selten. Die erste Chance im zweiten Abschnitt hatten auch wieder die Norddeutschen. Junuzovic scheiterte an Kraft. Für die Entscheidung sorgte dann erneut Franco di Santo mit einem tollen Seitfallzieher. Es waren bereits die Saisontore Acht und Neun für den Argentinier. Bremen ist nach dem Sieg Tabellenzwölfter und die Berliner rutschten auf Platz 15 ab. Am Sonntagabend spielten dann noch Augsburg gegen Hoffenheim, wo der FCA 3:1 gewann.