Paderborn so gut wie abgestiegen
Der Verlierer im Abstiegskampf ist am 33. Spieltag eindeutig der SC Paderborn. Da die Konkurrenten aus Freiburg, Hannover und Stuttgart alle Siege einfuhren, haben sie den Klassenerhalt am letzten Spieltag nicht mehr selbst in der Hand. Eine bittere Niederlage musste auch der Hamburger SV einstecken. Der HSV verspielte eine Führung gegen Abstiegskonkurrent Stuttgart und rutschte vom 14. auf den 17. Tabellenplatz ab. Es gab in der Bundesligageschichte noch nie so einen spannenden Abstiegskampf, wie diesen. Es können am letzten Spieltag tatsächlich noch sechs Mannschaften absteigen. Denn auch Hertha BSC auf Platz 13, hat den Ligaverbleib noch nicht sicher. Beim Kampf um die internationalen Plätze haben Wolfsburg und Gladbach die CL-Teilnahme garantiert. Leverkusen muss in die Quali. Außerdem ist Schalke wieder an Augsburg vorbeigezogen. Trotzdem hat der FCA die Teilnahme an der Europa League sicher. Um den dritenn EL-Platz streiten sich die Teams aus Dortmund, Bremen und Hoffenheim.
Wolfsburg und Mönchengladbach zurück in der Königsklasse
Der VfL Wolfsburg bekam es an diesem Spieltag mit Borussia Dortmund zu tun. Die Mannschaft von Diete Hecking erwischte einen Auftakt nach Maß. Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt, als sie das erste Mal jubeln durften. Nach einem Fehlpass von Gündogan schickte Caligiuri, de Bruyne. Der Belgier flankte auf den mittlerweile nach vorne geeilten Caligiuri, der eiskalt abschloss. Für de Bruyne war es die 21. Torvorlage dieser Saison. Er stellte damit einen neuen Bundesligarekord auf. Dortmund war keineswegs geschockt und um eine schnelle Antwort bemüht. In der elften Minute gab es Elfmeter für den BVB. Diego Benaglio hatte Kevin Kampl von den Beinen geholt. Aubameyang verwandelte sicher. Die Zuschauer bekamen ein tolles Spiel mit vielen Torchancen zu sehen. Wolfsburg hatte zunächst durch Dost und Perisic, die besseren Gelegenheiten. Dortmund kam nach 30 Spielminuten, ebenfalls zu Großchancen. Aubameyang tauchte zweimal gefährlich vor dem Wolfsburger Gehäuse auf. Im zweiten Abschnitt ging es ähnlich los, wie im ersten. Ein Dortmunder Fehlpass leitete eine Wolfsburger Ecke ein. Naldo war nach dem Eckball zur Stelle und erzielte mit einem Flachschuss, die erneute Führung. Mkhitaryan hatte nur drei Minuten später die Möglichkeit, zur postwendenden Antwort. Das sollte allerdings für lange Zeit, die letzte gefährliche Dortmunder Offensivaktion sein. Auf Wolfsburger Seite hatte Caligiuri zwei Chancen zur Vorentscheidung. Dem BVB fiel auch in der Schlussphase nichts mehr ein und hatte lediglich durch Sokratis, noch eine kleinere Gelegenheit. Also blieb es beim verdienten VfL-Sieg. Die Wölfe sind nach dem Dreier weiter auf den zweiten Tabellenplatz, den sie aber noch noch nicht sicher haben. Denn Borussia Mönchengladbach bleibt an Wolfsburg dran und befindet sich nur zwei Punkte dahinter. Gladbach gewann in Bremen mit 2:0. Bayer Leverkusen beendet die Saison auf dem vierten Tabellenplatz, egal wie sie am letzten Spieltag spielen. Leverkusen bezwang an diesem Wochenende Hoffenheim ebenfalls mit 2:0.
Schalke gewinnt durch ein Eigentor und wird von den eigenen Fans beschimpft
Schalke 04 trat vor heimischer Kulisse gegen den SC Paderborn an. Die Ostwestfalen zeigten von Anfang an eine engagierte Leistung und hatten durch Stoppelkamp und Rupp erste Chancen zur Führung. Der Aufsteiger war im ersten Durchgang klar die bessere Mannschaft. In der 22. und 31. Minute waren es erneut Stoppelkamp und Rupp, die gute Möglichkeiten hatten. Drei Minuten später scheiterte Bakalorz mit einem Kopfball. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten Lakic und der agile Stoppelkamp eine weitere Doppelchance. Torlos und mit einem gellenden Pfeifkonzert des Schalker Publikums ging es in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel hatte Schalke sofort, eine gefährliche Offensivaktion. Draxlers Schuss wurde stark von Kruse pariert. Die aufkeimende Hoffnung der Gelsenkirchener verpuffte jedoch schnell. Auch Paderborn tat sich jetzt deutlich schwerer und so entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Packend wurde es nochmal in den letzten zehn Minuten. Zunächst scheiterte Kachunga mit einem Schuss. Auf der Gegenseite hatten Draxler und Farfan aussichtsreiche Gelegenheiten. Als alle sich schon auf ein torloses Remis eingestellt haben, kam Schalke doch noch zu einem Treffer. Der Unglücksrabe war ausgerechnet Paderborns Kapitän Uwe Hünemeier. Nach einem langen Ball von Barnetta, köpfte der Innenverteidiger bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor. Die Königsblauen haben damit die EL-Qualifikation sicher, da Augsburg 2:1 gegen Hannover unterlag. Freude darüber kam weder bei der Mannschaft und erst Recht nicht bei den Fans auf. Zu beschämend waren die Auftritte der Schalker Elf in den letzten Wochen. Für den SC Paderborn steht am letzten Spieltag ein Endspiel in Stuttgart an. Zusätzlich muss man ausgerechnet auf Schalker Schützenhilfe gegen den Hamburger SV hoffen.
Stuttgart dreht einen Rückstand und zieht an Hamburg vorbei
Der VfB war vom Anpfiff weg, die spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem ging nach 12 Spielminuten, der Hamburger SV in Führung. Kapitän Rafael van der Vaart schlug einen Freistoß scharf vors Tor und Kacar köpfte ein. Stuttgart zeigt sich vom Gegentreffer unbeeindruckt und suchte sein Heil weiter in der Offensive. In der 27. Minute fiel schließlich der Ausgleichstreffer. Ein Flankenversuch von Daniel Schwaab landete bei Gentner, der das Spielgerät durch die Beine von Adler in die Maschen drosch. Die Schwaben blieben am Drücker und drehten acht Minuten später die Partie komplett. Nach einer Kostic-Ecke flog der Ball auf den zweiten Pfosten, zu Martin Harnik. Der Österreicher stand völlig frei und musste aus sieben Metern nur noch einschieben. Vom HSV kam in der Folge gar nichts. Stuttgart hingegen hatte durch Harnik eine weitere Möglichkeit, um die Führung auszubauen. Auch im zweiten Durchgang blieb der VfB die tonangebnde Mannschaft und erspielte sich eine Vielzahl an Chancen. Vor allem Kostic und Didavi hatten mehrfach die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Zudem rettete Adler noch gegen Harnik, Ginczek und Werner. Die Mannschaft von Huub Stevens feierte am Ende einen hochverdienten Sieg, mit dem sie auf den Relegationsplatz springen. Der VfB hat den Klassenerhalt selbst in der Hand. Garantiert im nächsten Jahr erstklassig sind Mainz und der 1.FC Köln. Der FSV bezwang an diesem Spieltag, Köln mit 2:0.
Freiburg gewinnt tatsächlich gegen den FC Bayern und hat jetzt gute Aussichten auf einen Ligaverbleib
Bayern München begann stark und hatte in der Anfangsphase fast 80 Prozent Ballbesitz. Die erste gefährliche Offensivaktion hatten die Münchener in der 13. Minute. Mitchell Weiser setzte sich auf der Außenbahn gegen Günter durch und legte ab auf Schweinsteiger, der zum 1:0 traf. Freiburg benötigte ungefähr 25 Spielminuten, um in die Partie zu finden. Der Rekordmeister schaltete Mitte der ersten Halbzeit drei Gänge zurück und der Sportclub wurde immer besser. Bastian Schweinsteiger unterlief ein fataler Fehlpass, den Felix Klaus abfangen konnte. Klaus passte auf Mehmedi, der zum Ausgleich traf. Mit dem Unentschieden ging es in die Katakomben. Nach dem Pausentee zogen sich die Freiburger weit zurück und lauerten in erster Linie auf Konter. Aus dem Spiel heraus fiel den Bayern kaum was ein, aber sie hatten zwei gute Gelegenheiten nach Standards. Xabi Alonso scheiterte mit einem Freistoß an Bürki und Schweinsteiger an der Latte. Freiburg hatte zwar bei Schweinsteigers Freistoß etwas Glück, aber kurz davor waren sie ziemlich im Pech. Rafinha riss im Strafraum Mehmedi ganz klar um und trotzdem wurde der fällige Elfmeter von Schiedsrichter Tobias Welz verweigert. Zusätzlich hätte es noch Rot für die Vereitelung einer hundertprozentigen Torchance geben müssen. In der 85. Minute hatte Thiago mit einem Direktschuss noch eine gute Chance. Eine Minute später bewies Christian Streich ein goldenes Händchen. Er brachte Petersen für Mehmedi, der nur drei Minuten nach seiner Einwechslung, den enorm wichtigen Freiburger Siegtreffer erzielte. Die Breisgauer sind nach dem Dreier auf dem 14. Tabellenplatz. Einen Punkt hinter Hertha BSC. Die Berliner trennten sich torlos von Eintrach Frankfurt.
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