Eine spannende Saison geht zu Ende - Paderborn und Freiburg sind abgestiegen
Vor allem der SC Freiburg war nach dem Sieg am letzten Wochenende gegen Bayern München voller Hoffnung. Man sprang auf Platz 14 und ein Unentschieden an diesem Spieltag hätte zum Klassenerhalt gereicht. Es kam anders, man unterlag Hannover und stieg doch noch ab. Auch weil der VfB Stuttgart und Hamburg beide Siege einfuhren und so an Freiburg vorbeizogen. Stuttgart hat damit den Ligaverbleib sicher, der HSV muss in die Relegation. Für den Aufsteiger aus Paderborn war es klar, dass es schwierig wird. Selbst ein Sieg hätte aufgrund der anderen Ergebnisse nicht gereicht. Dortmund hat es nach der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte tatsächlich noch in die EL-Qualifikation geschafft.
Augsburg gewinnt auch in Mönchengladbach und feiert Platz Fünf
Bei der Überraschungsmannschaft der Saison muss man nicht lange überlegen. Es ist ganz klar das Team von Trainer Markus Weinzierl, der FC Augsburg. Sie haben den zweitkleinsten Linzenspieleretat der Liga und wurden als Abstiegskandidat gehandelt. Mit dem Kampf gegen den Abstieg hatte man nicht im Entferntesten zu tun und schaffte letztendlich einen überragenden fünften Platz und damit den Einzug in die Europa League. Gegen Gladbach fing Augsburg stark an und hatte nach zwei Minuten durch Altintop, die erste gute Gelegenheit. Es war allerdings nur ein kurzes Strohfeuer. Denn viele Torraumszenen bekamen die Zuschauer im ersten Abschnitt nicht mehr zu bestaunen. In der 36. Minute ging die Borussia ziemlich aus dem Nichts in Führung. Einen Schuss von Herrmann konnte Hitz noch abwehren, aber beim Abstauber von Raffael war er schließlich machtlos. Auch im zweiten Durchgang war es zunächst ein wenig spektakuläres Spiel. Dies sollte sich allerdings ab der 61. Minute ändern. Daran hatte auch Schiedsrichter Michael Weiner einen gewissen Anteil. Der Referee wertete ein Halten von Nordtveit als Notbremse und stellt ihn mit Rot vom Platz. Eine aüßerst strittige Entscheidung, da zwei Gladbacher noch in der Nähe waren. Augsburg wurde nun mutiger und sie glaubten an ihre Chance, die Partie noch drehen zu können. Nach 72 Spielminuten kam der FCA zum Ausgleich. Pierre-Emil Höjbjerg erzielte einen Treffer Marke Tor des Monats. Er traf mit einem Distanzschuss unhaltbar in den Winkel. Nur fünf Minuten später drehten die Schwaben, das Spiel komplett. Shawn Parker flankte auf den eingewechselten Tim Matavz, der nur noch einköpfen musste. Danach warfen die Gladbacher nochmal alles nach vorne und hatten durch Kruse und Johnson zwei Ausgleichsmöglichkeiten. In der Schlussminute machte Mölders mit einem Heber, endgültig den Deckel drauf. Die Fohlen werden hinter den Bayern und Wolfsburg Tabellendritter. Die Münchener gewannen an diesem Spieltag gegen Mainz 2:0 und Wolfsburg spielte in Köln 2:2. Vierter wird Bayer Leverkusen, die 2:1 Frankfurt unterlagen.
Dortmund bezwingt Bremen und bereitet Klopp einen versöhnlichen Abschied
Der BVB erwischte gegen Werder einen guten Beginn und hatte nach zwei Spielminuten durch Mkhitaryan, die erste Chance. Dortmund gewährte den Bremern in den Anfangsminuten keine Luft zum Atmen und schnürten sie in der eigenen Hälfte ein. Nach einer guten Viertelstunde gingen die Schwarz-Gelben verdientermaßen in Führung. Einen Fehlpass von Vestergaard fing Gündogan ab, der nicht lang zögerte und Kagawa steil schickte. Der Japaner traf im Eins gegen Eins sicher zum 1:0. Nur zwei Minuten später legte Dortmund nach. Ein Doppelpass zwischen Kagawa und Aubameyang hebelte die komplette Bremer Hintermannschaft aus. Der pfeilschnelle Angreifer ließ sich das nicht nehmen und verwandelte zum 2:0. In der 26. Minute erzielte Bremen völlig überraschend den Anschlusstreffer. Öztunali ließ Weidenfeller bei seinem Abschluss keine Abwehrmöglichkeit. Die Norddeutschen waren nun besser in der Partie und hielten dagegen. Nach eigenem Eckball wurden die Bremer in der 42. Spielminute, allerdings ausgekontert. Mkhitaryan erzielte mit einem sehenswerten Lupfer, den 3:1-Pausenstand. Im zweiten Abschnitt erwischte Dortmund wieder einen guten Beginn. Marco Reus scheiterte an einer Parade von Casteels. Kurze Zeit später hatte Werder dann Glück. Mkhitaryan traf aus kurzer Distanz nur die Querlatte. In der Folge nahm der BVB drei Gänge raus und die Begegnung plätscherte vor sich hin. Kurz vor dem Ende sorgte Bremen nochmal für ein wenig Spannung. Gebre Selassie verkürzte nach einem Junuzovic-Freistoß auf 2:3. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Die Mannschaft von Viktor Skripnik verpasst damit die Teilnahme an der Europa League und beendet die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz. Dortmund wird nach einer katastrophalen Hinrunde noch Siebter.
Stuttgart gewinnt gegen Paderborn und kann aufatmen
Der VfB Stuttgart kommt wie in der Vorsaison mit einem blauen Auge davon. Dank eines Schlussspurtes in den letzten drei Spielen haben sich die Schwaben den Klassenerhalt verdient. Man holte neun von neun möglichen Punkten und sprang am letzten Spieltag aufs rettende Ufer. Vom Anpfiff weg, war die Nervosität in den Stuttgarter Beinen zu spüren. Nicht so beim SC Paderborn. Der Aufsteiger stand eh schon mit dem Rücken zur Wand und konnte so ziemlich befreit aufspielen, da man nicht mehr viel zu verlieren hatte. Die Ostwestfalen gingen nach nur vier Minuten in Führung. Die VfB-Defensive ließ Vucinovic völlig frei stehen, der mit einem platzierten Linksschuss traf. Stuttgart brauchte eine gewisse Zeit, um sich vom Rückstand zu erholen. Paderborn zog sich nun weit zurück. Deswegen war der VfB zwar klar die spielbestimmende Mannschaft, aber sie ließen die nötige Durchschlagskraft vermissen. In der 36. Minute kamen die Schwaben jedoch zum Ausgleich. Stuttgarts bester Spieler bis dahin Filip Kostic flankte scharf in den Sechzehner, wo Uwe Hünemeier noch klären konnte. Allerdings genau vor die Füße von Daniel Didavi, der trocken einschoss. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Daniel Ginczek, die Riesenchance zum 2:1. Der Stürmer startete ein starkes Solo und verzog nur um Zentimeter. Nach dem Seitenwechsel war es zunächst ein Spiel ohne Torgelegenheiten. Jedoch nur bis zur 59. Minute. Stuttgart kam ab diesem Zeitpunkt richtig in Fahrt und hatte innerhalb von zehn Minuten, durch Gentner, Harnik und Kostic exzellente Führungsmöglichkeiten. Das Unentschieden half nämlich weder Paderborn noch dem VfB. Mit diesem Resultat wäre es für beide Teams in die zweite Liga gegangen. Die Schwaben wollten das Worst-Case-Szenario unbedingt vermeiden und wurden nach 72 Spielminuten belohnt. Alexandru Maxim von Stevens kurz zuvor eingewechselt, spielte in den Lauf von Ginczek. Stuttgarts Goalgetter blieb gegen Kruse cool und vollendete zum 2:1. Die Mannschaft von Huub Stevens brachte das Ergebnis über die Zeit und beendete die Saison auf dem 14. Tabellenplatz. Eine Position vor Hertha BSC, die 2:1 in Sinsheim gegen Hoffenheim unterlagen. Paderborn verpasst das Wunder Klassenerhalt wegen einer zu schlechten Rückrunde und steigt nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder ab. Auch wenn die Ostwestfalen jetzt als Tabellenletzter absteigen haben sie eindrucksvoll ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellt. Vor allem an den ersten vier Spieltagen, als man plötzlich Tabellenführer war.
Tränen beim SC Freiburg und der Hamburger SV schafft es doch noch in die Relegation
Freiburg trat an diesem Spieltag zum Abstiegsgipfel in Hannover an. Beiden Teams hätte eine Punkteteilung zum Klassenerhalt gereicht. Trotzdem spielte vor allem Dingen Hannover voll auf Sieg. Bereits nach zwei Spielminuten gingen die Niedersachsen in Führung. Albornoz flankte auf Kiyotake, der völlig frei einköpfen konnte. Stindl hatte sogar die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen. Freiburgs Keeper Bürki war allerdings zur Stelle und parierte stark. Danach gönnten sich die 96er eine Ruhepause und die Partie verlor ganz schön an Tempo, da den Breisgauern weiterhin gar nichts einfiel. Die einzigen Freiburger Gelegenheiten in Durchgang Eins hatte Felix Klaus mit zwei Distanzschüssen. Nach dem Pausentee war der Sportclub deutlich engagierter. Mehmedi hatte in der 50. Minute eine gute Kopfballchance. In der Folge blieben weitere Chancen Mangelware. Stindl prüfte Bürki mit einem Kopfball, der ihn vor keinerlei Probleme stellte. Die Mannschaft von Christian Streich war weiterhin bemüht und hatte mehr Ballbesitz, aber ihr fehlten die zündenden Ideen. Zur Entscheidung kam es in der 84. Minute. Aus Freiburger Sicht ein ziemlich unglückliches Gegentor. Denn es war zu allem Überfluss ein ganz kurioses Eigentor. Bürki und Krmas versuchten einen Ball von Briand vor der Linie zu klären. Der Schweizer Keeper schaffte es auch, aber er boxte die Kugel an Krmas sein Bein und von dort sprang das Spielgerät ins Tor. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verkürzte Petersen noch auf 1:2. Natürlich kam der Treffer viel zu spät und deswegen muss der SC Freiburg nach sechs Jahren Erstligazugehörigkeit in Folge, den Gang in die zweite Liga antreteten. Der Hamburger SV spielt wie im Vorjahr in der Relegation. Hamburg bezwang an diesem Wochenende Schalke mit 2:0. Die Norddeutschen bekommen es in der Relegation mit dem Karlsruher SC tun.
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