Bayern München macht den ersten Schritt Richtung Titelverteidigung
Am achten Spieltag kam es zum Aufeinandertreffen des schärfsten Verfolgers Dortmund und dem Tabellenführer Bayern. Der BVB bekam richtig seine Grenzen aufgezeigt und die Münchener bauten ihren Vorsprung bereits auf sieben Punkte aus. Wenn alles normal läuft, gibt der Rekordmeister die Spitzenposition nicht mehr aus der Hand. Da Schalke auch verloren hat bleibt Dortmund zumindest auf Platz Zwei. Weiterhin richtig gut in Form sind Hertha, Köln und Ingolstadt, die alle Siege eingefahren haben. Den ersten Dreier durfte auch Hannover bejubeln. Deswegen kommt das Tabellenschlusslicht jetzt aus Stuttgart.
Lehrstunde für den BVB
Dortmund war zunächst besser im Spiel und konnte die Münchener vom eigenen Gehäuse fern halten. Mkhitaryan hatte nach einer Viertelstunde die erste Torannäherung. Mit zunehmender Spieldauer übernahm aber doch der FC Bayern das Kommando. Douglas Costa prüfte Bürki (24.). Im darauffolgenden Angriff ging der Rekordmeister in Führung. Innenverteidiger Boateng sah, dass Müller im Angriff gestartet ist und spielte einen perfekten langen Pass. Der Nationalspieler legte den Ball an Bürki vorbei und musste nur noch einschieben (26.). Die Bayern waren nun voll da und wollten schnellstmöglich nachlegen. Mkhitaryan brachte im Strafraum Thiago zu Fall und es gab Elfmeter. Das Team von Guardiola hatte nach einem Dortmunder Ballverlust blitzschnell umgeschaltet. Müller verwandelte souverän zum 2:0 (34.). Doch Dortmund ließ sich nicht hängen und ihnen gelang direkt danach der Anschlusstreffer. Gonzalo Castro hatte auf der rechten Außenbahn zu viel Platz und er fand mit seiner scharfen Hereingabe Aubameyang, der verkürzte (36.). Es schien also eine spannende zweite Halbzeit zu werden. Allerdings verschlief der BVB den Wiederbeginn komplett und sie kassierten sofort das 1:3. Nach einem erneuten langen Ball von Boateng passierte eine Dortmunder Fehlerkette. Bender und Hummels pennten und ließen Lewandowski laufen. Aber auch Torhüter Bürki war viel zu unentschlossen und so konnte der Pole erhöhen (46.). Dieses Ergebnis spielte dem FC Bayern natürlich voll in die Karten, da die Schwarz-Gelben jetzt aufmachen mussten. Götze verpasste zunächst noch das vierte Münchener Tor (55.). Drei Minuten später erledigte dies, mal wieder Lewandowski. Der Rekordmeister spielte Götze frei, der im Zentrum Lewandowski sah. Es war schon sein zwölftes Saisontor. Auf der Gegenseite machte auch Dortmund nochmal auf sich aufmerksam. Ein Volleyschuss von Mkhitaryan ging knapp vorbei (64.). Die Möglichkeit des Armeniers war aber eine Ausnahme. Der FC Bayern hatte die Begegnung völlig im Griff und Mario Götze machte kurz darauf das endgültige Debakel perfekt. Götze konnte im Sechzehnmeterraum völlig unbedrängt per Flachschuss zum 5:1 einschießen (66.). Diese Szene war im Prinzip auch der Schlusspunkt, da danach nicht mehr viel passierte.
Schalke verliert am Ende deutlich gegen Köln
Der 1.FC Köln erwischte einen guten Beginn und hatte in der siebten Spielminute durch Gerhardt die erste Gelegenheit. Bei den Schalkern dauerte es so gute 15 Minuten bis sie in der Partie angekommen waren. Sané gab den ersten Warnschuss ab (18.). S04 hatte nun Feldvorteile, aber ihnen fehlten die zündenden Ideen. Die größte Führungsmöglichkeit hatte schließlich Kölns Anthony Modeste. Der 27-Jährige scheiterte an Fährmann (26.). Plötzlich bekamen die Zuschauer viele Torraumszenen zu bestaunen. Bei Köln waren Modeste und Gerhardt zu unpräzise und auf Schalker Seite vergab Sané gegen Horn. Fast mit dem Pausenpfiff gingen die Geißböcke noch in Führung. Bittencourt schickte Modeste auf die Reise, der sicher einschob. Im zweiten Abschnitt zog sich das Team von Peter Stöger weit zurück und lauerte auf Konter. Die Schalker fanden einfach keine Mittel gegen die Kölner Kompaktheit. Nur Johannes Geis prüfte Horn einmal mit einem Freistoß (73.). Nach 79 Spielminuten sorgte Köln für die Entscheidung. Rechtsverteidiger Olkowski setzte sich gegen mehrere Schalker stark durch und bediente Gerhardt, der mit einem Haken ebenfalls zwei Gegenspieler narrte und zum 2:0 traf. Simon Zoller erhöhte sogar noch auf 3:0 (84.). Köln ist durch den Sieg auf Platz Fünf vorgesprungen. Eine Position vor Ingolstadt, die an diesem Spieltag 2:0 Frankfurt besiegten.
Hertha jetzt auf CL-Quali-Rang
Die Berliner traten vor heimischer Kulisse gegen den Hamburger SV an. Insgesamt war es eher eine Begegnung auf überschaubarem Niveau. Der HSV wäre fast aus dem Nichts durch ein Eigentor von Weiser in Führung gegangen (13.). Das erste Tor fiel dann auf der Gegenseite. Weiser startete ein erfolgreiches Dribbling und legte auf Kalou ab. Der ivorische Nationalspieler traf mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck (17.). Danach strahlte Hertha nur noch zweimal Gefahr im ersten Durchgang aus. Cigerci (19.) und Weiser (25.) hatten mit ihren Versuchen kein Glück. Auf eine Reaktion von Hamburg wartete man vergeblich. Die einzige Ausgleichsgelegenheit hatte Lasogga in der 41. Minute. Sein Schussversuch wurde in letzter Sekunde von Lustenberger abgewehrt. Nach dem Seitenwechsel hatte Darida die Möglichkeit um zu erhöhen (52.). Der Tscheche vergab jedoch leichtfertig und zielte aus guter Position vorbei. Vier Minuten später hatte Hamburg eine Chance. Holtby scheiterte aus spitzem Winkel gegen Jarstein. Im weiteren Spielverlauf war nur noch die Alte Dame am Drücker. Neuzugang Ibisevic sorgte für die Entscheidung. Auf dem linken Flügel ließ Cigerci zwei Gegenspieler alt aussehen und bediente Ibisevic, der zum 2:0 einschob (77.). Kurz darauf machte Ibisevic endgültig alles klar. Diesmal spielte Baumjohann den Bosnier frei, der zum 3:0-Endstand traf. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, da Lustenberger bei seinem Schuss Pech hatte und nur die Latte traf (85.). Die Berliner sind nach dem Erfolg auf einem starken vierten Platz. Hamburg ist durch die Niederlage auf den elften Tabellenplatz abgerutscht. Sie sind punktgleich mit Darmstadt, die am Freitagabend 2:3 Mainz unterlagen.
Hannover feiert endlich den ersten Sieg
Die Niedersachsen nahmen am achten Spieltag Werder Bremen in Empfang. Der SVW war in der Anfangsphase die bessere Mannschaft und hatte mehr Spielanteile. Tormöglichkeiten gab es jedoch lange Zeit auf beiden Seiten nicht. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte Andreasen. Nach einer Flanke von Karaman scheiterte der Däne an Wiedwald (35.). Kurze Zeit später hatte Bremen die größte Chance des ersten Abschnitts. Anthony Ujah traf per Kopfball nur die Latte (42.). Das wars auch schon vom ersten Durchgang. Für die Zuschauer konnte es nur besser werden. Mit Wiederbeginn war deutlich mehr Tempo in der Begegnung. Hannovers Keeper Zieler musste sofort seine ganze Klasse zeigen und parierte einen Junuzovic-Freistoß stark. Gerade war es noch brenzlig für die 96er, aber im direkten Gegenzug gingen sie in Führung. Kiyotake brachte eine Ecke gefährlich in den Strafraum, wo Sané am höchsten stieg und zum 1:0 traf. Hannover war nun darauf bedacht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen und zog sich zurück. In der 73. Minute war Zieler nach einem Kopfball des eingewechselten Grillitsch erneut zur Stelle. Erdinc verpasste es für die Niedersachsen den Sack zuzumachen. Jedoch fehlte Bremen zum Schluss die letzte Durchschlagskraft. Also blieb es beim 1:0 und die Hannoveraner Fans konnten endlich den langersehnten Sieg bejubeln. Das Team von Michael Frontzeck gab die Rote Laterne an Stuttgart ab. Der VfB spielte in Sinsheim 2:2. Hannover ist jetzt punktgleich mit Augsburg. Die Schwaben holten ein beachtliches 1:1 gegen Leverkusen. Eine makellose Bilanz hat weiterhin Gladbachs Interimstrainer Andre Schubert, der auch sein drittes Spiel gewann. Borussia Mönchengladbach bezwang Wolfsburg mit 2:0.
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