Erste Niederlage für Bayern München
Am 15. Spieltag mussten sich die Münchener zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Dafür sorgte Gladbach und Andre Schubert baut seine unglaubliche Serie weiter aus. Der BVB setzte sich im Topspiel gegen Wolfsburg durch und konnte so den Abstand wieder auf fünf Punkte verkürzen. Hertha BSC fuhr den bereits achten Sieg dieser Spielzeit ein und ist jetzt auf Platz Vier. In der unteren Tabellenhälfte gab es keinen einzigen Positionstausch. Deswegen ist auf dem Relegationsplatz weiter Augsburg und die Abstiegsplätze belegen Stuttgart und Hoffenheim.
Andre Schubert weiter ohne Niederlage
Seit Andre Schubert die Gladbacher am sechsten Spieltag übernahm, verlor die Borussia kein einziges Bundesligaspiel mehr. Selbst an diesem Wochenende nicht, als der noch ungeschlagene Rekordmeister zu Gast war. Vom Start weg war der VfL darauf bedacht sich nicht nur hinten reinzustellen, sondern immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen. Nach nur zwei Spielminuten musste Neuer das erste Mal eingreifen. Xabi Alonso verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball und anschließend zog Raffael aus guter Schussposition ab. Der FC Bayern benötigte etwa zehn Minuten, um in die Partie zu finden. Eine erste Torannäherung hatte Javi Martinez, der nach einer Ecke von Alonso über den Kasten köpfte. Ab diesem Zeitpunkt machten die Münchener richtig Druck und hatten reihenweise gute Möglichkeiten. Zuerst Lewandowski (18.), danach Müller (19.) und am Ende Benatia (24.) versuchten ihr Glück mit Abschlüssen, die allerdings alle nicht platziert genug waren. Seine ganze Klasse musste in der 25. Minute Yann Sommer zeigen. Der Schweizer rettete gegen Martinez richtig stark. Beim darauffolgenden Nachschuss hatten die Bayern Pech, als der nachsetzende Coman nur den Pfosten traf. Die Fohlen konnten nach der unglaublichen Drangphase der Münchener jetzt mal durchschnaufen. Lars Stindl bekam sogar eine Kopfballgelegenheit (29). Mit dem 0:0 ging es in die 15-minütige Ruhepause. Nach dem Seitenwechsel war Gladbach zielstrebiger und ging mit dem ersten gelungenen Angriff sofort in Führung. Oscar Wendt hatte auf der linken Außenbahn zu viel Platz und haute den Ball ins lange Eck (54.). Das Team von Guardiola wirkte nach dem Rückstand ein wenig geschockt und konnte keine positive Reaktion zeigen. Eine sehenswerte Kombination der Borussia über Raffael, Stindl und Korb brachte beinahe das 2:0. Den Schuss des Rechtsverteidigers konnte Neuer noch an die Latte lenken (64.). Kurz darauf war es dann soweit und die Heimfans durften erneut jubeln. Die Bayern waren bei einem langen Ball unaufmerksam, den Elvedi auf Stindl verlängerte und der per Volleyabnahme nachlegte (66.). Nur zwei Minuten später erhöhte Gladbach sogar auf 3:0. Münchens Viererkette stand bei einem Zuspiel von Korb zu tief und Johnson hatte freie Bahn. Aus elf Metern ließ er Neuer keine Abwehrmöglichkeit. Das Spiel war jetzt natürlich entschieden. Eine erfreuliche Nachricht gab es aus Bayern-Sicht dann doch noch. Ribery feierte nach neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback und erzielte den Ehrentreffer. Die Borussia springt durch den Sieg auf Platz Drei. So gut stand man in der Saison noch gar nicht da.
Dortmund feiert Last-Minute-Sieg
Der BVB legte gegen Wolfsburg los wie die Feuerwehr. In den ersten fünf Minuten traf Dortmund zweimal das Aluminium. Zuerst scheiterte Gündogan mit einem Freistoß an der Latte (2.) und anschließend Bender mit einer Direktabnahme (5.). Eine weitere Gelegenheit hatten Piszczek und Aubameyang in Co-Produktion. Allerdings fehlte beim Querpass des Polen die letzte Konzentration (9.). Danach ließ es der BVB etwas ruhiger angehen und Wolfsburg konnte ein wenig durchschnaufen. Offensive Akzente konnten die Niedersachsen jedoch nicht setzen. Die Dortmunder Führung fiel nach einer Nachlässigkeit von Guilavogui, der sofort von Mkhitaryan attackiert wurde und den Ball vertendelte. So bekam Reus frei vor dem Tor die Kugel und zog an Benaglio vorbei und schob zum 1:0 ein (32.). Der Rückstand schien ein Weckruf für die Wolfsburger zu sein und sie kamen zu ersten Möglichkeiten. Einen Kopfball von Naldo klärte Mkhitaryan auf der Linie (35.). Kurz darauf prüfte Caligiuri, Bürki (38.) und Vierinha sein Schuss ging nur knapp am Pfosten vorbei (42.). Für den zweiten Abschnitt kam Dost für Guilavogui. Die erste Riesenchance hatte auch der Holländer. Bürki spielte einen Fehlpass genau in die Füße von Dost, der aus spitzem Winkel am zurückeilenden Schweizer scheiterte (61.). Dortmunds Keeper machte seinen eigenen Fehler also wieder gut. Bürki war auch in der 63. Minute bei einer Direktabnahme von Draxler zur Stelle. Gegen Ende wurde es nochmal packend. Auch weil Dortmund die Entscheidung verpasste. Aubameyang brachte den Ball nach einer Flanke von Mkhitaryan nicht im Tor unter (78.). Drei Minuten später hatten die Wölfe auf der Gegenseite die Ausgleichsmöglichkeit. Diesmal rettete Bender einen Kopfball von Vierinha auf der Linie. In der Nachspielzeit wurde es dann richtig spektakulär. Denn es gab Elfmeter für Wolfsburg, nachdem Schürrle von Piszczek am Trikot gehalten wurde. Eine harte aber vertretbare Entscheidung. Rodriguez verwandelte sicher zum Ausgleich (90.+ 1). Doch der BVB hatte tatsächlich noch eine Antwort parat. Piszczek flankte gefühlvoll auf Mkhitaryan, der die Übersicht behielt und auf den durchgestartenden Kagawa querlegte. Der Japaner behielt die Nerven und machte den Sieg perfekt (90. + 3). Dortmund behauptete durch den Dreier den zweiten Tabellenplatz. Die Niedersachsen hingegen sind auf Platz Fünf abgerutscht. Einen Punkt vor Schalke und zwei vor Mainz. S04 gewann gegen Hannover 3:1 und Mainz in Hamburg ebenfalls 3:1.
Hertha BSC siegt auch gegen Leverkusen
Berlin begann gegen Leverkusen richtig stark und hatte bereits nach drei Minuten die erste Chance durch Weiser. Kurze Zeit später ging das Team von Pal Dardai sogar in Führung. Ibisevic spitzelte den Ball zum völlig freien Darida, der zum 1:0 einschob. Es kam jedoch noch dicker für Leverkusen. Denn Schiedsrichter Robert Hartmann stellte in der 16. Minute Sebastian Boenisch nach einem Allerweltsfoul vom Platz. Eine viel zu harte Entscheidung. Trotzdem war Leverkusen danach besser im Spiel und kam zum Ausgleich. Mehmedi setzte Chicharito sehenswert in Szene und der Mexikaner traf zum 1:1. Bayer04 war jetzt sogar drauf und dran die Partie komplett zu drehen. Nach einem Freistoß köpfte Tah an die Latte (31.) und auch Chicharito hatte eine weitere Führungsmöglichkeit (37.). Der Hauptstadtklub kam kurz vor dem Pausenpfiff nochmal zu einer Gelegenheit. Kalou zielte nur knapp vorbei (45.). Im zweiten Durchgang ging es erst einmal verhalten los, ohne weitere Torraumszenen. Allerdings gelang der Hertha mit der ersten Offensivaktion das 2:1. Plattenhardt schlug eine Ecke scharf in den Strafraum und Brooks traf per Kopf zur erneuten Führung (60.). Die Berliner waren anschließend ganz klar spielbestimmend, verpassten jedoch den Sack zuzumachen. Leverkusens Donati rettete in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Kalou (67.). Von der Werkself kam nicht mehr viel und sie hatte sogar Glück, dass den Berlinern kein Elfmeter zugesprochen wurde. Toprak hatte Ibisevic abgeräumt (76.). Es blieb beim 2:1 und dadurch ist Hertha BSC wieder an Wolfsburg vorbeigezogen und auf Platz Vier. Leverkusen ist auf den achten Tabellenplatz abgerutscht.
Hoffenheim rettet in letzter Sekunde einen Punkt aber bleibt Tabellenletzter
Die TSG war an diesem Spieltag zu Gast in Ingolstadt. Lange Zeit war es eine Begegnung ohne echte Höhepunkte. Den ersten Schuss des Spiels gab Kim ab. Ingolstadts Torwart Özcan stellte dies vor keinerlei Probleme (18.). Brenzliger wurde es auf der Gegenseite, als Levels es mit einem Vollspannschuss versuchte, den Baumann klasse abwehrte (28.). Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs hatte Hoffenheim zwei sehr gute Chancen. Zunächst schoss Amiri knapp vorbei (40.) und wenig später hatte Volland Pech, der am Pfosten scheiterte (43). Auch nach dem Pausentee benötigten beide Mannschaften wieder etwas um auf Betriebstemperatur zu kommen. Bei Ingolstadt versuchte es Morales aus 20 Metern. Sein Abschluss ging jedoch über den Kasten (49.). In der 66. Minute gab es dann Freistoß für den FCI, weil Leckie von Schär unfair gestoppt wurde. Roger zeigte sein Können und zauberte den ins Tor. Der Gegentreffer zeigte bei den Kraichgauern deutliche Wirkung und Ingolstadt hatte das Spiel nun im Griff. Ohne allerdings auf den zweiten Treffer zu drängen. Als sich alle schon auf den Heimsieg eingestellt haben schlug Hoffenheim doch noch zu. Es gab sieben Minuten Nachspielzeit, weil Hübner im zweiten Abschnitt minutenlang behandelt wurde. Ein langer Ball wurde von Zuber auf den eingewechselten Uth verlängert, der im zweiten Versuch zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich einschob (90. + 6). Trotzdem bleibt die TSG Tabellenletzter. Einen Punkt hinter Stuttgart und jetzt drei hinter Augsburg. Der VfB spielte 1:1 gegen Bremen und die Fuggerstädter gewannen in Köln mit 1:0. Ingolstadt ist weiter auf Platz Elf. Zwei Punkte vor Darmstadt, die 1:0 Frankfurt bezwangen.
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