Bayern München behauptet mit Mühe den Acht-Punkte-Vorsprung
Am 22.01.16 um 20:30 Uhr war es endlich soweit. Die Winterpause war beendet und die Bundesligarückrunde startete mit der Begegnung FC Bayern gegen den Hamburger SV. Der Rekordmeister tat sich noch ziemlich schwer, aber fuhr am Ende trotzdem einen knappen Sieg ein. Deutlich souveräner zeigte sich Dortmund, die im Topspiel Gladbach bezwangen. Von den Teams zwischen Platz Drei und Neun gewann an diesem Spieltag keine Einzige. Genau andersrum war es demzufolge im Tabellenkeller. Von den letzten fünf Mannschaften verlor nur Hannover, die jetzt den letzten Platz belegen.
Lewandowski fälscht unhaltbar ab und sorgt so für den Sieg
Die Hamburger agierten gegen den FC Bayern mit einem frühen Pressing. Trotzdem ließ das Team von Guardiola den Ball durch die eigenen Reihen laufen und hatte 75 Prozent Ballbesitz. Allerdings nie in der Hamburger Gefahrenzone. Den ersten Schuss des Spiels gab sogar der HSV ab. Aaron Hunt versuchte es mit einem Distanzschuss (13.). Auch die zweite Chance hatte Hamburg. Bei Diekmeiers Abschluss fehlten etwa zwei Meter (22.). Der FC Bayern hatte auch nach 35 Minuten noch keine gefährliche Torraumszene. Doch die Münchener gingen dann trotzdem in Führung, da Adler zu spät gegen Thomas Müller kam und es Elfmeter gab. Den Strafstoß verwandelte Lewandowski souverän (37.). Kurz danach hätte es sogar nochmal Elfmeter geben können, als Cleber erneut Müller zu Fall brachte. Der Nationalspieler nahm den Kontakt jedoch auch dankend an. Mit dem 1:0 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel machte der Rekordmeister einen entschlosseneren Eindruck und wollte möglichst schnell den zweiten Treffer nachlegen. Diesmal schlug aber Hamburg eiskalt zu. Eine Freistoßflanke von Hunt segelte an allen vorbei und landete im Netz (53.). Nur acht Minuten später gingen die Bayern erneut in Führung. Bei einem Schuss von Müller war Lewandowski im Weg und lenkte die Kugel ins Tor. Das zweite Gegentor war die Entscheidung. Denn die Norddeutschen konnten in der Offensive keine weiteren Akzente setzen. Alaba scheiterte mit einem Freistoß sogar noch am Pfosten (66.). Hamburg ist durch die Niederlage auf den elften Tabellenplatz abgerutscht. Einen Punkt hinter den Ingolstädtern, die 1:0 gegen Mainz siegten.
Dortmund musste nur kurz zittern und feiert letztendlich einen völlig verdienten Dreier
Es war von Beginn an eine packende Partie, in der sich sowohl Gladbach als auch Dortmund einige Torgelegenheiten erspielten. Zu unaufmerksam agierte der BVB bei einem Gladbacher Eckball, wo Christensen zu viel Freiraum hatte und die Latte touchierte (6.). Der beste Dortmunder Angriff wurde fälschlicherweise abgepfiffen. Aubameyang wurde klasse freigespielt, aber der Linienrichter hob seine Fahne. Obwohl der Gabuner aus der eigenen Hälfte gestartet ist (16.). Für den nächsten gefährlichen Abschluss sorgte Oscar Wendt nach einem klasse Rückpass von Raffael (19.). In der 26. Spielminute wurde ein Schuss von Gündogan abgefälscht und landete bei Aubameyang, der den Ball jedoch nicht kontrollieren konnte. Pech hatte der BVB anschließend bei einem Hammer von Gündogan, der an die Latte krachte (33.). Die verdiente Dortmunder Führung fiel noch vor der Pause. Mal wieder lief ein Angriff über den alles überragenden Gündogan. Mit einem klugen Zuspiel schickte er Reus auf die Reise und der Nationalspieler traf aus spitzem Winkel (41.). Gladbach war gewillt nach dem Pausentee möglichst schnell den Ausgleich zu erzielen. Traoré scheiterte im Eins gegen Eins an Bürki und Stindl vergab den Nachschuss leichtfertig (48.). Ein richtig starkes Tackling von Hummels brachte das 2:0. Im Mittelfeld eroberte er die Kugel gegen Traoré und leitete auf Gündogan weiter, der erneut Reus freispielte. Im Zentrum kümmert sich keiner um Mkhitaryan. Der Armenier schob zum 2:0 ein (51.). Aufgeben wollten die Gladbacher noch nicht und ihnen gelang zügig der Anschlusstreffer. Nach Vorarbeit von Stindl ließ Raffael den Koreaner Park ins Leere laufen, um schließlich mit links ins rechte untere Eck zu vollenden (58.). Raffael hatte sogar dann noch das 2:2 auf dem Fuß, aber er brachte die Kugel nicht aufs Tor (73.). Beim direkten Gegenangriff hätte Aubameyang den Sack zumachen können. Sein Heber ging jedoch über den Kasten. Doch das 3:1 fiel zwei Minuten später. Eine starke Hereingabe von Mkhitaryan bugsierte Gündogan über die Linie. Die letzte Möglichkeit der Partie hatte Jonas Hofmann, der im aktuellen Transferfenster von Dortmund nach Gladbach verliehen wurde. Sein Schuss ging knapp vorbei (83.). Das Team von Andre Schubert bleibt auf dem vierten Tabellenplatz. Vier Zähler hinter Hertha BSC, die 0:0 gegen Augsburg spielten. Nur einen Punkt hinter Gladbach ist Leverkusen. Bayer04 trennte sich 1:1 von Hoffenheim.
Der VfB Stuttgart überzeugt spielerisch und dreht einen Rückstand gegen Köln
Stuttgart war vom Anpfiff weg hellwach und hatte in der zehnten Minute durch Gentner die erste Torchance. Torhüter Timo Horn war zur Stelle und konnte parieren. Auf Kölner Seite prüfte Risse VfB-Keeper Tyton zum ersten Mal (14.). Nach 18 Spielminuten bekamen die Geißböcke einen Elfmeter zugesprochen. Serey Dié meinte weit in der eigenen Hälfte ins Dribbling gehen zu müssen und verlor den Ball an Risse. Kölns Flügelspieler sprintete davon und lief Richtung Tor. Der 26-Jährige rannte in Niedermeier rein und es gab tatsächlich Strafstoß. Eine ziemlich fragwürdige Entscheidung. Modeste war es egal und verwandelte zur Führung. Fortan war der FC die bessere Mannschaft und ließen den Ball zirkulieren. Trotzdem kam der VfB zum Ausgleich, weil Olkowski sich einen Fehlpass leistete. Das angedachte Zuspiel fing Filip Kostic ab und der Serbe nutzte seine ganze Schnelligkeit aus. Von der linken Außenbahn spielte er in die Mitte zu Timo Werner, der noch an Horn scheiterte. Den Abpraller schob Didavi ein (36.). Mit dem 1:1 ging es in die Katakomben. Mit Wiederbeginn war Stuttgart wild entschlossen und kam rasch zum zweiten Treffer. Kostic schlug eine Ecke scharf in den Fünfer, wo Werner völlig frei einköpfen konnte (52.). Bei Köln wollte Osako die direkte Antwort geben. Sein Schuss ging knapp drüber (55.). Viel mehr fiel den Geißböcken allerdings nicht mehr ein. Lediglich Modeste strahlte mit einem Kopfball nochmal ein Hauch von Gefahr aus (73.). Für den VfB ergaben sich nun immer mehr Kontermöglichkeiten. Großkreutz aus spitzem Winkel (76.) und Gentner mit einem Schlenzer (78.) hatten weitere Gelegenheiten. Wenig später hatte Gentner mehr Glück, aber in der Situation konnte er gar nicht mehr vorbeischießen. Lob gebührt vor allem Lukas Rupp, der zunächst zwei Gegenspieler stehen ließ und in bester Schussposition noch die Übersicht für den Kapitän hatte (83.). Köln versuchte es zwar nochmal mit dem Mute der Verzweiflung und kam in der 90. Minute zu Chancen durch Modeste, Maroh und Osako. Tyton konnte jeweils abwehren und hielt den verdienten 3:1-Sieg fest. Der VfB bleibt auf Platz 15, weil die Konkurrenten auch punkteten. Frankfurt gewann 3:2 gegen Wolfsburg und Bremen 3:1 auf Schalke. Köln ist weiter auf dem neunten Tabellenplatz.
Hannover verspielt Führung gegen Darmstadt
Die 96er übten vom Start weg jede Menge Druck auf Darmstadt aus. Nach gerade einmal 40 Sekunden gab Neuzugang Almeida den ersten Warnschuss ab, der über das Gehäuse ging. Auch sein Sturmpartner Szalai machte wenig später, dass erste Mal auf sich aufmerksam (5.). In der zehnten Spielminute wurde Hannover für die starke Anfangsphase belohnt. Rechtsverteidiger Sakai flankte in den Strafraum und der Ball landete über Umwegen bei Almeida. Der Portugiese hämmerte die Kugel zur Führung unter die Latte. Nach dem Rückstand zeigte sich Darmstadt aggressiver und versuchte mit Kampf dagegenzuhalten. Trotzdem kamen die 96er zu einer weiteren Gelegenheit. Einen Kopfball von Szalai parierte Mathenia exzellent (24.). Kurz darauf kam auch der Aufsteiger zu seiner ersten Möglichkeit. Kapitän Sulu zielte allerdings zu ungenau (30.). Nur eine Minute später gelang jedoch der Ausgleich. Auf der Außenbahn setzte sich Heller durch und seine Hereingabe leitete Rosenthal auf Wagner weiter, der mit links einschieben konnte. Gegen Ende des ersten Abschnitts gingen beide Teams auf den zweiten Treffer. Zunächst konnte Mathenia einen Schuss von Schmiedebach noch abwehren (39.). Glück hatte dann aber 96, dass nach Zielers verunglückter Faustabwehr Niemeyers Heber nur an den Innenpfosten klatschte (45.). Nach der 15-minütigen Ruhepause begann Darmstadt so stark wie Hannover in Durchgang Eins. Rausch prüfte Zieler mit einem Flachschuss (46.). Das Führungstor fiel im darauffolgenden Angriff. Ein Kopfball von Rosenthal ging noch an den Pfosten, aber beim Abpraller war Wagner zur Stelle und staubte ab (47.). Rosenthal hätte sogar das 3:1 nachlegen können. Doch Zieler zeigte einen klasse Reflex (53.). Die Schaaf-Schützlinge strahlten lediglich bei einem Distanzschuss von Sané nochmal Gefahr aus (63.). Darmstadt verteidigte in der Schlussphase kompakt und brachte das Ergebnis souverän über die Zeit. Der Aufsteiger ist durch den Sieg auf Platz Zwölf vorgesprungen. Dadurch dass Hoffenheim einen Punkt gegen Leverkusen holte ist Hannover jetzt Tabellenletzter.
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