Bayern und Dortmund setzen sich immer weiter ab
Auch am 19. Spieltag wurde der Drittplatzierte Hertha BC von den beiden Topteams weiter distanziert. Die Münchener feierten einen ungefährdeten Sieg gegen Hoffenheim und der BVB gewann etwas glücklich gegen Ingolstadt. Um einen Tabellenplatz verbessern konnten sich an diesem Wochenende Leverkusen und Schalke. Weiter auf der Stelle tritt Wolfsburg. Das Team von Dieter Hecking ist jetzt seit sechs Spielen ohne Sieg. Im Tabellenkeller sind die Verlierer des Spieltages Hoffenheim und Hannover. Beide Mannschaften sind weiter auf einem direkten Abstiegsplatz. Dadurch dass die Vereine davor punkteten hat sich der Abstand auf den Relegationsplatz und auf den Nichtabstiegsplatz vergrößert.
Lewandowski schießt Bayern zum Sieg
Der Rekordmeister trat gegen Hoffenheim sehr offensiv auf und bereitete den Kraichgauern einige Probleme. Vor allem Robben sorgte zu Beginn für mächtig Wirbel und verzeichnete die ersten zwei Gelegenheiten (7., 10.). TSG-Keeper Baumann musste das erste Mal gegen Müller in der 17. Minute eingreifen. Bei Robbens nächstem Versuch grätschte Hamad entscheidend dazwischen (23.). Die verdiente Führung fiel nach 32 Spielminuten. Auf der linken Außenbahn vernaschte Douglas Costa mit einem Übersteiger Schmid und fand in der Mitte Lewandowski. Der Pole musste nur noch einschieben. Hoffenheim bekam danach sogar auch noch eine Möglichkeit. Einen Schuss von Neuzugang Kramaric konnte Neuer abwehren (41.). Den zweiten Durchgang begann Bayern noch furioser, als den ersten Abschnitt. Baumann parierte einen Distanzschuss von Xabi Aloso (46.) und einen Kopfball von Lewandowski (47.) stark. Beinahe hätte Kim sogar einen Klärungsversuch ins eigene Tor befördert (48.). Kurz darauf vergaben Müller (52.) und Lewandowski (53.) weitere Chancen. Fast aus dem Nichts wäre den Kraichgauern, der Ausgleich gelungen. Kramaric sein Abschluss ging nur hauchdünn am Kasten vorbei (56.). Vier Minuten später köpfte Vargas eine Schmid-Ecke über die Latte. Diese Phase war allerdings nur ein kurzes Strohfeuer. Für die Entscheidung sorgte erneut Lewandowski. Ein starkes Zuspiel von Lahm vollendete er mit einem Lupfer (64.). Das Ergebnis hätte sogar zum Schluss noch deutlich höher ausfallen können. Denn Vidal scheiterte am Pfosten (71.), Alaba mit einem Distanzschuss (73.) und Robben mit der Innenreihe (88.). Hoffenheim bleibt Vorletzter und der Rückstand auf den Relationsplatz beträgt jetzt schon fünf Punkte. Dort befinden sich die Bremer, die 3:3 gegen Berlin spielten.
Abseitstor stellt die Weichen auf Sieg
Ingolstadt zeigte gegen Dortmund über das gesamte Spiel eine richtig gute Leistung und steht am Ende mit leeren Händen da. Vom Start weg attackierte der Aufsteiger den BVB weit in der eigenen Hälfte und ließ ihn gar nicht zum Aufbauspiel kommen. Ramos hatte nach acht Minuten die erste Torannäherung und scheiterte am Außennetz. Über weite Strecken spielte sich die Begegnung im Mittelfeld ab. Deswegen gab es nur selten Strafraumszenen. Die größte Möglichkeit in Durchgang Eins hatte der FCI. Ein langer Abschlag von Özcan landete bei Winter-Zugang Lezcano, der den herausgeeilten Bürki überlupfte. So war er frei vor dem Tor, aber Hummels konnte in letzter Sekunde noch retten (29.). Ingolstadt forderte vehement Elfmeter, weil der Nationalspieler Lezcano leicht am Arm zog. Es war jedoch ein ganz normaler Zweikampf. Der BVB hatte anschließend auch noch zwei Gelegenheiten. Zuerst zielte Ramos nicht genau genug (35.) und bei Aubameyangs Kopfball passte Robert Bauer auf (43.). Auch im zweiten Spielabschnitt taten sich die Dortmunder weiter schwer. Fast hätte Hummels auch noch ein Eigentor fabriziert. Ein angedachtes Zuspiel für Bürki flog weiter über ihn hinweg und landete im Netz. Das Schiedsrichtergespann entschied allerdings auf Foulspiel von Lezcano, weil er Hummels in die Hacken gelaufen ist. Wieder gab es Proteste auf Ingolstädter Seite. Diesmal hatte der BVB schon ein wenig Glück, aber eine Fehlentscheidung war es trotzdem nicht (65.). In der 77. Minute erzielten dann die Schwarz-Gelben das 1:0. Eine Flanke von Piszczek köpfte Aubameyang ins Tor. Der Gabuner stand allerdings hauchdünn im Abseits. Es sah jedoch das ganze Stadion, weil Dortmund so dumm war den Treffer auf der Videoleinwand zu zeigen. Jetzt kochten die Emotionen natürlich völlig über und der Referee und der Linienrichter wurden von den Fuggerstädtern richtig bedrängt. Er durtfte aber das Tor nicht zurücknehmen, da es sich um eine Tatsachenentscheidung handelte und der Videobeweis noch nicht eingeführt wurde. Aubameyang schlug sogar ein zweites Mal zu. Diesmal traf er nach starkem Zuspiel von Castro und erzielte sein 20. Saisontor (86.). Das 2:0 war zugleich der Endstand. Ingolstadt bleibt trotz Niederlage auf Platz Zehn. Eine Position hinter dem 1.FC Köln, der 1:1 in Wolfsburg spielte.
Stuttgart feiert hochverdienten Dreier
Die Schwaben traten vor heimischer Kulisse gegen den Hamburger SV an. Es schüttete von Anfang an in Strömen und diese Bedingungen machten das Fußball spielen schwer. Stuttgart erspielte sich trotzdem mehrfach gute Gelegenheiten und brachte die Norddeutschen immer wieder in Bedrängnis. VfB-Kapitän Gentner scheiterte zunächst aus spitzem Winkel (3.) und danach mit einem Flachschuss, der knapp vorbeiging (18.). Bei beiden Versuchen traf er den Ball nicht richtig. Fast hätte dann Kostic das kuriose Führungstor erzielt. Nicolai Müller wollte klären und schoss der Serben ab. Von Kostics Brust wäre die Kugel fast im Netz gelandet (29.). Hamburg wurde nur durch Lasogga einmal gefährlich. Sein Versuch landete auf dem Tornetz (36.). Kurz vor der Pause bekam Stuttgarts einzige Spitze Timo Werner zwei Chancen. Aus fünf Metern verpasste er die Führung fast fahrlässig (38.). Nicht weiter schlimm, da der 19-Jährige sowieso im Abseits stand. In Minute 42 scheiterte Werner mit einem Kopfball, nachdem sich Serey Dié zuvor ganz stark durchsetzte. Es blieb beim 0:0 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der VfB drängte auf die Führung und ließ weiter hundertprozentige Tormöglichkeiten liegen. Ein klasse Doppelpass zwischen Rupp und Werner hebelte die HSV-Defensive aus, aber der Angreifer scheiterte frei vor Adler (47.). Kurz darauf folgte eine riesige Doppelchance. Aus kürzester Distanz vergab Großkreutz und Cleber rettete auf der Linie. Beim folgenden Abpraller, der zur Rupp kam war Adler mit einer Parade zur Stelle (49.). Auf Stuttgarter Seite hoffte man mittlerweile, dass sich diese Chancenverwertung nicht rächen würde. Die Schwaben belohnten sich schließlich nach 66 Spielminuten. Einen Eckball von Kostic nickte Didavi über die Linie. Adler und Hunt versuchten noch zu klären. Von Hunts Hacke sprang jedoch das Spielgerät ein kleines Stück hinter die Linie. Doch mit dem Rücken zur Wand wurden die Hamburger nun besser. Das 1:1 verpasste Cleber zunächst, da Tyton aufpasste (68.). Für den Ausgleich sorgte der kurz zuvor eingewechselte Rudnevs. Auf der linken Seite hatte Ostrzolek viel zu viel Platz und flankte in die Mitte, wo Rudnevs ebenfalls völlig frei war. Der Lette köpfte per Flugkopfball den Ausgleich (75.). Nun begann die beste Phase des HSV. Im Eins gegen Eins setzte sich Ilicevic gegen Großkreutz durch, aber Tyton war zur Stelle und parierte stark (79.). Wenig später verpasste Lasogga ebenfalls das 2:1. Sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei (83.). In der 88. Spielminute bewies Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny dann ein goldenes Händchen. Er brachte Maxim für Didavi aufs Feld und der Rumäne bereitete mit dem ersten Ballkontakt das Siegtor vor. Die starke Flanke des 25-Jährigen vollendete der ebenfalls eingewechselte Kravets. Es war im zweiten Joker-Einsatz das erste Tor vom Winterneuzugang und gleich so ein Wichtiges. Für den VfB war es der dritte Bundesligasieg in Folge. Hamburg bleibt weiter auf Platz Elf und Stuttgart auf 15. Jedoch sind die Schwaben jetzt punktgleich mit Darmstadt, Frankfurt und Augsburg. Darmstadt unterlag gegen Schalke mit 0:2 und Augsburg spielte vor heimischer Kulisse gegen Frankfurt 0:0.
Leverkusen bezwingt Hannover deutlich
Die spielbestimmende Mannschaft war ganz klar Bayer04. Allerdings hatte Hannover eine erste Torannäherung. Schmidebach sein Drehschuss ging knapp am Kasten vorbei (11.). Leverkusen hatte die erste Gelegenheit nach einem Standard von Calhanoglu. Kießling traf im Anschluss an eine Ecke nur den Pfosten (12.). Zudem versuchte es Calhanoglu mit zwei Distanzschüssen (14., 26.). Auch 96 blieb weiterhin gefährlich. Ein Versuch von Almeida ging nur ans Außennetz (19.) und ein Eckball von Prib flog beinahe direkt ins Tor (22.). Danach legte die Begegnung eine kleine Ruhepause ein. Zum perfekten Zeitpunkt, kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts gelang Leverkusen die Führung. Erneut war Kießling nach einem Eckstoß von Calhanoglu völlig frei und netzte den Ball diesmal ein (44.). Aus der Kabine kam Bayer04 richtig druckvoll. Zuerst verfehlte Bellarabi nur um Zentimeter (54.) und richtig Pech hatte kurz darauf Calhanoglu. Der Schuss des Türken knallte an die Latte, von dort an den rechten Pfosten und dann auf die Torlinie, wo Albornoz klärte (57.). Clever machte es in der 61. Minute Kießling, der einen Elfmeter rausholte. Er tunnelte Sakai und nahm anschließend den Kontakt des Japaners dankend an. Chicharito verwandelte sicher zum 2:0 (63.). Dieser Treffer war die Vorentscheidung und Hannover konnte in der Offensive keine weiteren Akzente mehr setzen. Für den Endstand sorgte Chicharito nach Zuspiel von Kampl. Er ließ dabei Marcelo ziemlich alt aussehen und traf platziert ins rechte Eck. Leverkusen sprang durch den Sieg auf Platz Vier vor. Man zog an den Gladbachern vorbei, die am Freitagabend 1:0 in Mainz verloren. Hannover ist weiter Tabellenletzter.
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