Stuttgart klettert in der Tabelle weiter nach oben
Das beste Rückrundenteam ist nicht Bayern oder Dortmund, sondern der VfB Stuttgart. Die Schwaben gewannen auch das vierte Spiel nach der Winterpause und sie sind jetzt seit sieben Bundesligaspielen ohne Niederlage. Bayern München und Dortmund geben sich weiter keine Blöße und fuhren die nächsten Siege ein. Neuer Tabellendritter ist jetzt Bayer Leverkusen. Ebenfalls stark präsentiert sich Mainz. Der FSV befindet sich jetzt auf einen Europapokalplatz. Immer schwerer wird es für Hoffenheim und Hannover. Die TSG konnte zumindest einen Punkt einfahren. Hannover hingegen kassierte Saisonniederlage Nummer 15 und hat sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Lewandowski und Müller bauen ihr Torekonto weiter aus
Die Münchener agierten gegen Augsburg zunächst einmal abwartend und ließen den Ball im Mittelfeld durch die eigenen Reihen laufen. Für den ersten kleinen Höhepunkt sorgte der FCA. Allerdings konnte Bobadilla nach einer Flanke von Max die Kugel nicht richtig kontrollieren und die Chance war zunichte (13.). Bayern München schlug zwei Minuten später eiskalt zu. Lewandowski zeigte bei einem Schuss aus der Drehung seine Extraklasse und knallte das Spielgerät ins linke untere Eck. Kurz danach hätte der Pole beinahe das 2:0 nachgelegt. Lahm setzte sich auf der Außenbahn durch und spielte Lewandowski frei. Sein Schlenzer ging knapp am Tor vorbei (22.). Die größte Gelegenheit hatte Augsburg durch Hong. Nach einer Ecke verfehlte der Innenverteidiger um etwa einen Meter (25.). Gegen Ende des ersten Durchgangs hatte Bayern noch Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen. Vor allem bei einer Dreifachchance kamen die Schwaben gerade noch mit einem blauen Auge davon (38.). Der Rekordmeister kam mit viel Schwung aus den Katakomben. Robben zielte bei seinem Abschluss etwas zu hoch (47.). Ein Geniestreich von Thiago leitete das 2:0 ein. Im perfekten Moment spielte er in den Lauf von Lewandowski, der vor dem Tor wie gewohnt die Nerven behielt (62.). Augsburgs Keeper Hitz verhinderte zunächst gegen Rafinha (64.) und Robben (76.) einen höheren Rückstand, aber wenig später musste er zum dritten Mal hinter sich greifen. Thomas Müller vollendete ein Zuspiel von Douglas Costa (78.). Die Fuggerstädter kamen immerhin noch zum Ehrentreffer. Ohne Gegenwehr spazierte Esswein in den Münchener Strafraum und bediente Bobadilla. Der 28-Jährige traf mit einem platzierten Flachschuss (86.). Mehr tat sich nicht mehr und die Bayern konnten ihren 18. Saisonsieg feiern. Augsburg bleibt auf Platz 14. Weiterhin punktgleich mit den Frankfurtern, die 3:1 in Köln verloren.
Hannover zeigt eine ordentliche Leistung aber verliert erneut
Das Tabellenschlusslicht trat an diesem Wochenende gegen Dortmund an. Vom Start weg diktierte der BVB die Begegnung und wäre fast mit der ersten Chance in Führung gegangen. Einen Volleyschuss von Reus parierte Zieler stark (9.). Sieben Minuten später trat Reus erneut in Erscheinung. Diesmal hatte er Pech und scheiterte mit einem Freistoß an der Latte. Nach etwa 20 Minuten zeigte sich Hannover sicherer und die Schwarz-Gelben kamen nicht mehr so leicht zu Abschlüssen. Aus diesem Grund versuchte es Dortmund jetzt mit Distanzschüssen. Zweimal versuchte es Schmelzer (31., 38.) und einmal Gündogan (44.). 96 hatte eine gute Möglichkeit in Minute 41. Hoffmann hatte nach einem Eckball zu viel Platz und prüfte Bürki per Kopfballaufsetzer. Im zweiten Abschnitt hatte Gündogan die erste Möglichkeit. Der 25-Jährige zielte etwas zu hoch (54.). Mit dem darauffolgenden Angriff ging die Borussia jedoch in Führung. Dortmund schaltete nach einer Balleroberung über Gündogan und Reus blitzschnell um, ehe Mkhitaryan an der Mittellinie ein Solo startete und nicht mehr aufzuhalten war. Die Hannoveraner attackierten nur halblebig und der Armenier traf mit einem Vollspannschuss zum 1:0 (57.). In der Folge plätscherte die Begegnung vor sich hin. Den Niedersachen fiel nach dem Rückstand keine Antwort ein und das Team von Thomas Tuchel spielte das Ergebnis souverän nach Hause. Der BVB baute den Vorsprung auf Platz Drei auf unglaubliche 13 Punkte aus. Hannover hat jetzt schon sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, wo sich aktuell Bremen befindet. Die Norddeutschen spielten im Abstiegsgipfel gegen Hoffenheim 1:1.
Leverkusen nutzt die Patzer der Konkurrenz und dreht ein 0:1 gegen Darmstadt
Darmstadt versuchte von Beginn an die Räume eng zu machen und stand kompakt in der eigenen Hälfte. Bayer04 versuchte es in erster Linie mit langen Bällen. Denn der Rasen glich einem richtigen Acker, auf dem das Fußball spielen kaum möglich war. Mit der ersten Gelegenheit des Spiels gingen die Lilien sofort in Führung. Leverkusen konnte nach einem langen Einwurf nicht klären und so kam Rosenthal zum Abschluss. Zunächst konnte Leno zwar noch parieren, aber den Abpraller staubte Wagner per Kopf zum 1:0 ab (28.). Nur drei Minuten später hatte Niemeyer die nächste Chance. Sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Die Mannschaft von Roger Schmidt strahlte lediglich durch Kießling (33.) und Bellarabi (36.) ein wenig Gefahr aus. Für Leverkusen konnte der zweite Abschnitt aber nur besser werden. Aber auch nach der Pause fehlte erst einmal weiter die Durchschlagskraft. Dies änderte sich erst mit der Hereinnahme von Calhanoglu (57.). Bei einem Freistoß durfte er schnell sein Können zeigen und seine Flanke brachte sofort das 1:1. Toprak und Sulu stiegen beide zum Kopfballduell hoch und letztendlich war es Darmstadts Kapitän, der den Ball ins eigene Tor beförderte (62.). Der SVD war um eine Trotzreaktion bemüht und hatte durch Gondorf die erneute Möglichkeit zur Führung. Doch Leno parierte stark (66.). Trotzdem war Leverkusen nun am Drücker und drängte auf den zweiten Treffer. Aus spitzem Winkel schoss Bellarabi über das Gehäuse (71.). Nach einer Darmstädter Ecke sorgte Bayer mit einem Konter für das Siegtor. Kießling spitzelte die Kugel zu Brandt, der aus vier Metern einschiebt (77.). Danach tat sich nichts mehr. Durch den Sieg sprang Leverkusen auf einen direkten CL-Platz. Darmstadt rutschte auf den 13. Tabellenplatz ab. Zwei Punkte hinter Ingolstadt und Hamburg. Der FCI unterlag in Wolfsburg mit 2:0. Hamburg gewann überraschend gegen Gladbach 3:2.
Stuttgart feiert verdienten Sieg gegen Berlin
Die etwas bessere Mannschaft war in der Anfangsphase der VfB. Filip Kostic hatte nach nur zwei Minuten die erste Führungsgelegenheit. Allerdings waren Torraumszenen im ersten Durchgang eher eine Ausnahme. Einen Eckball brachte Maxim direkt aufs Tor, aber Jarstein passte auf und lenkte den Ball über die Latte (18.). Zudem hatte Werner noch eine Möglichkeit. Sein Kopfball ging jedoch deutlich drüber (27.). Gegen Ende des ersten Durchgangs wurden auch die Berliner stärker. Der Ex-Stuttgarter Ibisevic hatte die Chance zum 1:0. Aus 15 Metern zeigte Tyton eine starke Fußabwehr (37.). Nach dem Seitenwechsel begannen beide Teams wie die Feuerwehr. Timo Werner verfehlte eine Hereingabe von Insua um Zentimeter (46.). Beim direkten Gegenangriff hatten Darida und Ibisevic die Doppelchance zur Führung (47.). Kurze Zeit später gelang dem VfB das 1:0. Einen Schuss von Maxim konnte Jarstein noch parieren. Allerdings kam die Kugel erneut zu den Schwaben und Dié traf mit einem strammen Außenristschuss (51.). Berlin zeigte sich nach dem Rückstand keineswegs geschockt und hatte durch Brooks die riesen Ausgleichsmöglichkeit. Sein Kracher landete am Außenpfosten (56.). Aber auch der VfB hatte weiterhin gute Offensivaktionen. Filip Kostics Flachschuss ging knapp vorbei (66.). Bei den Hauptstädtern versuchte Ibisevic nochmal sein Glück. Der Distanzschuss bereitete Tyton keine Probleme und er konnte die Führung festhalten (70.). Dies war jedoch die letzte brenzlige Situation, die Stuttgart überstehen musste. Einen kapitalen Fehler von Darida nutzte Rupp aus und legte auf Kravets ab. Der Ukrainer haute über den Ball und so kam Kostic an die Kugel und konnte für die Entscheidung sorgen. Für die Schwaben war es der fünfte Sieg in Folge und sie sind jetzt schon auf Platz 10. Hertha BSC ist jetzt auf dem vierten Tabellenplatz. Weiterhin zwei Punkte vor den Schalkern, die 2:1 gegen Mainz verloren.
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