Kein Sieger im Topspiel
Dortmund hätte im Kampf um die Meisterschaft nochmal für Spannung sorgen können. Wenn sie Bayern München bezwungen hätten wäre der Vorsprung des FCB auf zwei Punkte geschrumpft. Hätte, Wenn und Aber ist zwar schön und gut. Durch die Punkteteilung bleibt der Rekordmeister jedoch weiter fünf Punkte vor dem BVB. Normalerweise verspielen die Bayern, dass in neun noch ausstehenden Spielen nicht mehr. Spannender hingegen ist das Duell um die internationalen Plätze. Position Drei und Acht trennen gerade einmal sechs Punkte. Der Gewinner in der unteren Tabellenhälfte ist der SVW. Bremen ist auf Platz 13 vorgesprungen. Auf dem Relegationsplatz und den Abstiegsplätzen gab es keine Veränderung. 16. ist weiter Frankfurt und dahinter befinden sich Hoffenheim und Hannover.
Torloses Remis in Dortmund
Von Anfang an war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide Teams schenkten sich gar nichts und zeigten phasenweise hochklassigen Fußball. Zu der ersten Torchance kam Bayern nach einem Bürki-Fehler. Freistehend aus 13 Metern verzog Müller seinen Volleyschuss (5.). Beim BVB sorgte Aubameyang für den ersten Abschluss. Allerdings war der Versuch des Gabuners zu unplatziert und bereitete Neuer keine Probleme (11.). Deutlich gefährlicher wurde es bei der nächsten Möglichkeit des Rekordmeisters. Auf der linken Seite mit zu viel Platz ausgestattet, flankte Douglas Costa präzise an den Fünfmeterraum. Dort kommt Vidal an den Ball, der mit ausgestrecktem Bein nur knapp das Gehäuse verfehlte (18.). Zwei Minuten später hatte auch Dortmund eine richtig gute Gelegenheit. Durm traf nur das Außennetz. Wenig später verpasst Reus den Direktschuss und vertändelt leichtfertig (27.). Direkt danach hätten der FC Bayern das 1:0 machen müssen. Bei einem schnell vorgetragenen FCB-Konter enteilte Douglas Costa. Allein vor Bürki fehlte ihm aber die Kaltschnäuzigkeit (28.). Diese Chance war der Beginn einer Münchener Drangphase. Lewandowski (32.), Vidal (33.) und Robben (43.) verpassten allesamt die Führung. Nach dem Seitenwechsel hatte Aubameyang eine große Möglichkeit. Gündogan spitzelte das Leder zum Gabuner, der schnurstracks Richtung Tor sprintete und an Neuer scheiterte (51.). Die nächsten Offensivaktionen des Rekordmeisters gehörten Arjen Robben. Sein erster Versuch war noch harmlos (55.). Vier Zeigerumdrehungen später war es deutlich knapper. Dadurch dass Bürki die Fingerspitzen an den Ball bekam ging er über das Gestänge (59.). Glück hatte der BVB in Minute 64. Aus elf Metern zeigte Dortmunds Keeper einen famosen Reflex gegen Vidal und lenkte die Kugel an die Latte. Der FC Bayern war nun klar die bessere Mannschaft. Dortmund hingegen ließ sich immer weiter hinten hinein drücken. Prompt hatte Robben den nächsten Schussversuch, der jedoch deutlich drüber ging (72.). Zum Schluss tat sich nur noch wenig. Müller hatte noch einen Abschluss (86.) und auf der Gegenseite bekam Ramos eine Kopfballgelegenheit (88.). Den Vorsprung auf Platz Drei konnte der BVB sogar ausbauen, da Hamburg 2:0 gegen Berlin gewann.
Augsburg verspielt 3:0-Führung
Leverkusen war an diesem Wochenende zu Gast in Augsburg. Gar nicht mit dabei war der gesperrte Cheftrainer Roger Schmidt. Er zog es vor sich lieber den nächsten Champions League Gegner Villareal anzuschauen und flog nach Spanien. Die beiden vorherigen Spiele verfolgte er noch von der Tribüne aus. Es ist die letzte Partie, bei der Schmidt nicht mitwirken darf. Bayer04 erwischte einen denkbar ungünstigen Start und die Schwaben gingen mit der ersten Offensivaktion in Führung. Ein verunglückter Klärungsversuch von Wendell landete genau bei Esswein. Der Schuss des ehemaligen Nürnbergers klatschte an die Latte und Koo staubte ab (5.). Augsburg zog sich danach zurück und lauerte auf Konter. Den ersten Schuss für Leverkusen gab Calhanoglu ab. Sein Versuch strich knapp über den Kasten (9.). Pech hatte Leverkusen 12 Minuten später, als Mehmedi mit einem Schlenzer am Pfosten scheiterte. Auch Bellarabi hatte bekam noch eine gute Möglichkeit und zwang Hitz zu einer Parade (35.). Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts wagte sich der FCA nochmals nach vorne. Ein Kopfball von Finnbogason bereitete Leno keine Probleme (40.). Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte Augsburg auf 2:0. Aus spitzem Winkel traf Finnbogason nur den Pfosten und Abpraller landete erneut vor Koos Füßen, der nur noch einschieben musste (44.). Allerdings ein irregulärer Treffer. Denn der Isländer spitzelte den Ball aus Lenos Händen, obwohl er ihn schon sicher hatte. Wer gedacht hat Leverkusen würde mit einer ganz anderen Einstellung aus der Kabine kommen, der sah sich getäuscht. Die Schwaben verwalteten ohne große Mühe das 2:0 und erhöhten sogar noch. Es war erneut Koo. Diesmal traf er nach Brustablage von Finnbogason (57.). Doch Bayer04 wollte das 0:3 nicht auf sich sitzen lassen und verkürzte postwendend. Bellarabi überwand aus ungünstigem Winkel Hitz. Augsburgs Torwart machte dabei keine gute Figur (60.). Das Team von Roger Schmidt schnürte den Gastgeber nun in der eigenen Hälfte ein. Weitere Torchancen sprangen jedoch zunächst nicht heraus. Zehn Minuten vor Schluss gelang Leverkusen der Anschlusstreffer mit gütiger Mithilfe des FCA. Eine Eckball-Hereingabe von Brandt landete am kurzen Pfosten, wo nur Augsburger standen. Von einem Teamkollegen abgefälscht sprang die Kugel an Verhaeghs Rücken und von dort ins Tor. Jetzt warf die Werkself natürlich alles nach vorne. Calhanoglu scheiterte erst noch an Hitz. Doch mit dem allerletzten Angriff des Spiels gelang Leverkusen tatsächlich der Ausgleich. Einen Schuss von Mehmedi wehrte Gouweleeuw mit der Hand ab. Die Folge es gab Elfmeter und Rot. Beim Strafstoß entscheidet sich Hitz für die falsche Ecke so konnte sich Leverkusen über einen Punktegewinn freuen. Bayer04 rutschte trotzdem um eine Position ab. Denn Wolfsburg zog durch einen 2:1-Erfolg gegen Gladbach vorbei. Augsburg ist nun auf Platz 14. Punktgleich mit den Darmstädtern, die 0:0 in Mainz spielten.
Stuttgart deklassiert Hoffenheim
Der VfB erwischte einen Start nach Maß und ging mit der ersten Gelegenheit in Führung. Baumann konnte einen Flachschuss von Rupp nur abprallen lassen und Niedermeier grätschte den Ball über die Linie (6.). Hoffenheim wirkte nach dem frühen Rückstand ratlos. Deswegen neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Bei der TSG gab Polanski den ersten Torschuss ab, der Tyton keine Probleme bereitete (25.). Die nächsten Offensivaktionen gehörten Stuttgart. Aber Kravets (28.), Didavi (30.) und Rupp (31.) verpassten alle das 2:0. Stuttgart profitierte bei den Chancen von einigen Hoffenheimer Patzern. Auch die nächste Gelegenheit gehörte dem VfB. Am Ende eines Konters steckte Didavi klasse durch auf Kravets. Allerdings landete der Versuch des Ukrainers genau in den Armen von Baumann (39.). Der verdiente zweite Treffer fiel drei Minuten später. Eine Flanke von Insua kommt nachdem zwei Stuttgarter verpassten zu Rupp, der aus neun Metern einnetzt (42.). Nach dem Pausentee wollte die TSG eine Reaktion zeigen. Ein Abschlussversuch von Amiri konnte von Insua geblockt werden (48.). Statt des möglichen 2:1 folgte das 0:3. Erneut war es Innenverteidiger Niedermeier, um den sich bei einem Eckball keiner kümmerte (51.). Die Kraichgauer fanden weiterhin kaum Lösungen. Lediglich ein Schuss von Kramaric sorgte für Gefahr, der knapp am Tor vorbeizischte (64.). Direkt danach hätte Großkreutz endgültig den Sack zumachen können. Sein Versuch ging jedoch deutlich über den Kasten (65). So kam Hoffenheim nochmal heran und sorgte für ein wenig Spannung in der Schlussphase. Eine sehenswerte Kombination über Schmid, Amiri und Kramaric vollendete der Kroate (73.). Die große Möglichkeit zum 2:3 verpasste anschließend Schmid. Frei vor Tyton vergab er leichtfertig (77.). Wenn der Joker da getroffen hätte, wäre Stuttgart mit Sicherheit in Bedrängnis geraten. Den Deckel oben drauf machte schließlich Kostic. Ein tolles Solo schloss er mit einem platzierten Linksschuss ab (78.). Kurz darauf erhöhte der VfB sogar noch auf 5:1. Nach einer Flanke von Schwaab traf der eingewechselte Werner mit Hilfe des Pfostens zum Endstand. Durch den Sieg ist Stuttgart auf Platz Elf vorgesprungen. Eine Position vor den Kölnern, die 1:3 gegen Schalke unterlagen. Hoffenheim ist weiter auf Platz 17. Drei Punkte hinter Frankfurt. Die Eintracht spielte nur 1:1 gegen Ingolstadt. Trainer Thomas Schaaf wurde daraufhin entlassen.
Hannover verliert am Ende deutlich gegen Bremen
Werder hatte das Ziel die Niedersachsen von Beginn an zu attackieren und unter Druck setzen. Die erste Möglichkeit des Spiels hatte trotzdem Hannover. Yamaguchis Schuss blieb jedoch harmlos (4.). Fortan übernahm Bremen das Kommando. Öztunali verzog zunächst deutlich (5.) und scheiterte wenig später aus aussichtsreicher Position (7.). Werder blieb nun am Drücker. Mit einem Kopfball scheiterte Djilobodji an Zieler (15.). In der 18. Spielminute gelang Bremen verdientermaßen das 1:0. Bei einem Abschluss von Garcia warf sich Sakai dazwischen, aber die Kugel sprang genau zu Bartels, der ins leere Tor einschob. Doch damit nicht genug, Werder legte mit der nächsten gelungenen Offensivaktion den zweiten Treffer nach. Pizarro ließ im Strafraum zwei Gegenspieler stehen und verwandelte kompromisslos (26.). Auf das 0:2 wollten die 96er eine Trotzreaktion zeigen. Zuerst versuchte es Fossum (28.) und danach Karaman (33.), ohne allerdings ernsthafte Gefahr auszustrahlen. Die nächste Gelegenheit hatte erneut Karaman. Sein Kopfball ging ein Meter über das Tor (42.). Hannovers Drangphase wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach einer Kiyotake-Ecke schob Karaman ein (45.). Auch in Durchgang Zwei setzte Karaman das erste Ausrufezeichen. Der Schuss des Deutsch-Türken ging über den Kasten (54.). Zwei Minuten später sorgte hingegen Bremen für die Vorentscheidung. Pizarro legte mit dem Außenrist quer auf Selassie, der den Ball ins lange Eck hämmerte. Dieses Gegentor war der endgültige Genickbruch für die 96er und sie kassierten kurz danach Treffer Nummer Vier. Diesmal glänzte Selassie als Vorbereiter. Der Tscheche bediente Junuzovic, der den Ball im Fallen ins lange Eck bugsierte (67.). Werder hatte nun sogar weitere Chancen, um das Ergebnis noch mehr in die Höhe zu schrauben. Ein Schlenzer von Bartels (71.) und ein Schuss von Grillitsch (82.) gingen knapp vorbei. Die letzte Offensivaktion der Begegnung gehörte überraschend Hannover. Milosevic köpfte nach einem Freistoß über das Gehäuse (88.). Bremen verbesserte sich durch den Sieg auf Platz 13. Das Team von Thomas Schaaf bleibt Tabellenletzter und hat jetzt schon sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
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