Wolfsburg muss um das internationale Geschäft bangen
Der VfL Wolfsburg steht in der Champions League im Viertelfinale unter den besten acht Mannschaften Europas, aber national kommt man weiter nicht in Tritt. Am 26. Spieltag unterlagen die Wölfe dem Tabellenvorletzten Hoffenheim. Dadurch zog Leverkusen an Wolfsburg vorbei und ist jetzt auf Platz Sieben. Die Top-Drei Bayern, Dortmund und Hertha BSC fuhren alle Siege ein. Neuer Tabellenvierter ist nun Gladbach. Auf dem Relegationsplatz ist weiter Frankfurt und die direkten Abstiegsplätze belegen nach wie vor Hoffenheim und Hannover. Für die 96er wird es immer düsterer, da sie jetzt schon sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz haben.
Bremen geht in München baden
Die Bayern ließen den SVW kaum zur Entfaltung kommen. Immerhin kam Vestergaard nach einem Eckball zur ersten Kopfballmöglichkeit (7.). Der Rekordmeister erzielte mit seiner ersten Gelegenheit das 1:0. Vor dem Treffer ließ Coman, Öztunali aussteigen und flankte auf den mitgelaufenen Thiago, der aus kurzer Distanz einnetzte (9.). Ansonsten war es in Halbzeit Eins eine Begegnung mit kaum Torraumszenen. Trotzdem erhöhte das Team von Guardiola noch vor der Pause auf 2:0. Einen halbhohen Pass von Coman vollendete Müller (31.). Nach dem Seitenwechsel agierten die Münchener deutlich konsequenter. Dies hatte natürlich weitere Gegentreffer für Werder Bremen zur Folge. Mit Glück konnten die Grün-Weißen das Ergebnis zunächst in Grenzen halten. Thiago scheiterte am Aluminium (48.) und Götze kurz danach an Wiedwald (49.). Der FC Bayern betrieb nun fast Chancenwucher. Denn auch Rode verfehlte das Gehäuse (57.). Wenig später blieb Wiedwald gegen Coman der Sieger (61.). Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Müller. Eine Direktabnahme von Ribery konnte Bremens Keeper noch abwehren, aber der Nationalspieler stand richtig und konnte aus kurzer Distanz einschieben (66.). Im Anschluss legten die Münchener eine Erholungspause ein. Erst in den letzten fünf Minuten nahmen sie nochmal Fahrt auf. Einen Patzer von Galvez nutzte Lewandowski zum 4:0 (86.). Den Schlusspunkt besorgte Thiago auf Vorlage von Coman (90.). Der Vorsprung des Rekordmeisters auf Platz Zwei bleibt weiterhin fünf Punkte, da Dortmund ebenfalls gewann. Die Schwarz-Gelben bezwangen Mainz mit 2:0. Bremen ist durch die Niederlage auf Platz 15 abgerutscht. Punktgleich vor den Norddeutschen sind Augsburg und Darmstadt, die sich im direkten Aufeinandertreffen 2:2 trennten.
Schalke verpasst den Sprung auf den dritten Tabellenplatz
S04 war zu Gast in der Hauptstadt und hätte mit einem Sieg an Hertha BSC vorbeiziehen können. Zunächst tasteten sich beide Mannschaften eher ab. Sie lauerten vor allem Dingen auf Fehler des Gegners. Die erste Möglichkeit des Spiels hatte Darida. Sein Schuss war allerdings nicht druckvoll genug (9.). Schalke sorgte erstmals für Gefahr nach 21 Spielminuten. Einen Kopfball von Huntelaar entschärfte Jarstein. Mit zunehmender Spieldauer erspielte sich Berlin ein leichtes Übergewicht. Cigerci scheiterte mit einem Freistoß am Außennetz (27.) und kurz darauf mit einer Direktabnahme (37.). Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts gelang den Hauptstädtern das Führungstor. Haraguchi spielte in den Lauf von Ibisevic, der zum 1:0 einschob (42.). Nach dem Pausentee wollten die Schalker eine Reaktion auf den Gegentreffer zeigen, aber es fehlten die zündenden Ideen. Nahezu aus dem Nichts hatte Aogo die Ausgleichsmöglichkeit. Sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei (55.). Die Gastgeber schalteten zwei Minuten später nach einer Balleroberung blitzschnell um. Neustädter konnte den Abschluss von Kalou noch soeben verhindern. Einen Eckball nutzte Hertha BSC zum 2:0. Yannick Stark hatte zu viel Freiraum und traf per Kopf (65.). Der zweite Gegentreffer war ein richtiger Schock für S04. Mehrmals hatte das Team von Pal Dardai die Chance zum 3:0. Cigerci hatte innerhalb kürzester Zeit zwei Riesengelegenheiten (69., 72.), anschließend vergab auch Ibisevic (74.). Zu diesem Zeitpunkt mussten die Königsblauen froh sein keine Packung bekommen zu haben. Immerhin gehörte den Schalkern die letzte Offensivaktion der Partie. Frei vor Jarstein vergab der eingewechselte Sam (90.). Durch den Sieg bleibt Berlin weiter auf Platz Drei und hat jetzt vier Punkte Vorsprung auf S04. Zwischen Hertha BSC und Schalke haben sich die Gladbacher geschoben, die 3:0 gegen Frankfurt gewannen.
Wolfsburg auf Platz Acht abgerutscht
Hoffenheim erwischte gegen den VfL einen Blitzstart und ging nach nur drei Spielminuten in Front. Ein Fehler im Wolfsburger Aufbauspiel wurde von Kramaric eiskalt genutzt. Die frühe Führung spielte den Kraichgauern voll in die Karten. Sie überließen nun Wolfsburg das Spiel und lauerten auf Konter. Der VfL tat sich gegen die eng zusammenstehenden Viererketten extrem schwer. Man hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, wusste damit aber nichts anzufangen. Fast gelang der TSG sogar das 2:0. Ein Schuss von Uth ging knapp am Kasten vorbei (23.). Wolfsburg kam durch Caligiuri (32.) und Kruse (43.) zu den ersten Abschlüssen. Bei beiden Kopfbällen hatte Baumann jedoch keine Probleme. Die zweite Halbzeit brauchte ein wenig, bis sie Tempo aufnahm. Für den ersten Aufreger sorgte VfL-Keeper Casteels, als er im Strafraum Kramaric von den Beinen holte. Doch der Belgier machte seinen Fehler sofort wieder gut und parierte den Elfmeter gegen Volland (57.). Allerdings war auch diese Szene keine Initialzündung für die Wölfe. Sie fanden weiterhin keine Lösungen gegen die tiefstehenden Hoffenheimer. Die einzigen Möglichkeiten zum Ausgleich hatten Schürrle und Rodriguez in der Nachspielzeit. Zuerst war Baumann beim Aufsetzer des Deutschen zur Stelle und danach parierte er den Distanzschuss des Schweizers. Dank des Dreiers ist Hoffenheim jetzt punktgleich mit Frankfurt. Den Vorsprung auf Tabellenschlusslicht haben sie auf sieben Punkte ausgebaut. Die 96er verloren daheim gegen Köln mit 0:2.
Stuttgart rettet in der Schlussviertelstunde ein 3:3
Der VfB war an diesem Spieltag zu Gast beim FC Ingolstadt. Stuttgart suchte auf Anhieb den Weg nach vorne. Trotzdem gerieten die Schwaben dann in Rückstand, da sich Gentner einen schlimmen Fehlpass leistete. Die Kugel landete genau bei Moritz Hartmann, der den Ball unter die Latte hämmerte (4.). Trotz des Gegentreffers war der VfB keineswegs verunsichert. Rupp verpasste mit einem Kopfball zunächst noch den Ausgleich (6.). Für das 1:1 sorgte drei Minuten später Kostic. Von der linken Außenbahn zog er nach innen und überwand Özcan mit einem Flachschuss. Der Serbe konnte froh sein, dass er traf. Denn im Zentrum war Werner völlig frei und hätte bei einem Querpass nur einschieben müssen. Stuttgart blieb nun am Drücker. Didavi mit einem Aufsetzer (12.) und Werner mit einer Volleyabnahme (17.) hatten Führungsgelegenheiten. Danach stellten die Gäste den Betrieb vorläufig ein. So kam jetzt Ingolstadt zu Möglichkeiten. Einen Kopfball von Hübner konnte Tyton nur abklatschen lassen, aber Hartmann bringt den Nachschuss nicht aufs Tor (19.). Zudem konnte ein Schuss von Lezcano noch geblockt werden (28.) und Cohen zielte zweimal über den Kasten (33., 34.). Die letzte Chance des ersten Abschnitts gehörte dem VfB. Rupps Abschluss wurde zu Özcans Beute (45. + 2). Nach dem Seitenwechsel benötigte Ingolstadt elf Minuten um erneut in Führung zu gehen. Einen Standard von der linken Seitenlinie schlug Christiansen scharf Richtung Tor und Leckie konnte unbedrängt einköpfen. Der FCI hatte nun Lust auf mehr. Es folgte kurz darauf das 3:1. Ingolstadt bekam einen umstrittenen Freistoß zugesprochen, den Lezcano sehenswert verwandelte (61.). Stuttgart blieb im Angriff weiterhin blass. Denn die Fuggerstädter machten es clever und hielten den VfB von der eigenen Gefahrenzone fern. Lezcano verpasste mit einer hundertprozentigen Gelegenheit die Entscheidung, als der Ball nur am Außennetz landete (76.). Das Team von Jürgen Kramny blieb dadurch am Leben. Drei Minuten später schlug Stuttgart dann eiskalt zu. Einen Freistoß chippte Kostic an den Elfmeterpunkt, wo Tashchy sein Kopfballduell gewann und auf Rupp querlegte. Der 25-Jährige schob zum 2:3 ein. Jetzt war natürlich klar, dass es in der Schlussphase nochmal hoch hergehen wird. Linksverteidiger Insua hatte die große Chance zum Ausgleich, aber er traf das Leder nicht voll (81.). Kurz danach gab es Strafstoß für Stuttgart. Einen leichten Kontakt von Matip nahm Kostic dankend an. Den Elfmeter verwandelte Didavi sicher zum 3:3-Endstand (84.). Ingolstadt ist durch das späte Unentschieden auf Platz Zehn abgerutscht. Weiterhin einen Punkt vor dem VfB. Eine Position hinter Stuttgart sind jetzt die Hamburger, die 1:0 Leverkusen unterlagen.
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