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04.04
Spieltag 28 BL15/16
Wrtitten by Philip Sackmann
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Wolfsburg entfernt sich immer weiter von den eigenen Ansprüchen

Der VfL Wolfsburg wollte gegen Leverkusen unbedingt zu den internationalen Plätzen aufschließen. Dieses Vorhaben ging mal gründlich schief. Bayer 04 deklassierte die Wölfe und baute den Vorsprung auf sieben Punkte aus. Aber nicht nur das angestrebte Ziel Champions League rückt in weite Ferne. Das Team von Dieter Hecking sollte schleunigst wieder in die Gänge kommen. Denn sonst spielt man nächstes Jahr nicht mal in der Europa League. Der Rückstand auf Position Sechs und Sieben beträgt nämlich auch schon sechs Zähler. Einen rabenschwarzen Tag erwischte ebenfalls Hertha BSC. Die Berliner kamen gegen Gladbach unter die Räder. Bayern München und Dortmund fuhren natürlich Siege ein. Auch wenn sie sich diesmal schwerer als sonst taten. Im Abstiegskampf rutschte Augsburg auf den Relegationsplatz ab. Vorletzter ist Frankfurt und den letzten Platz belegt weit abgeschlagen Hannover.

Bayern München gewinnt dank Riberys Traumtor

Der Rekordmeister trat vor heimischer Kulisse gegen Frankfurt an und tat sich anfangs schwer zwingende Chancen zu erspielen. Allerdings konnte sich die Eintracht eigentlich gar nicht aus der Münchener Umklammerung befreien. Deswegen war das erste Tor der Bayern eigentlich nur eine Frage der Zeit. Mario Götze nutzte aus, dass er im Mittelfeld zu viel Platz hatte. Er zog ab, aber seinen Torschuss konnte Hradecky parieren. Den abprallenden Ball verwandelte jedoch Ribery sensationell mit einem Seitfallzieher zur Führung (20.). Bayern München blieb dominant und ließ die Kugel nun zirkulieren. Zwar attackierten die Frankfurt nach dem 0:1 etwas früher, insgesamt blieben sie allerdings harmlos. Mit dem Ein-Tore-Vorsprung des Rekordmeisters ging es in die Kabine. Der Frankfurter Auftakt nach dem Pausentee machte Hoffnung auf mehr Spannung. Ein Schrägschuss von Huszti strich knapp am langen Eck vorbei (48.). Bayern München wollte es erst gar nicht darauf ankommen lassen, dass es nochmal brenzlig wird und zog die Zügel sofort wieder an. Zuerst scheiterte Müller an Ozcipkas Rücken (50.), kurz darauf Xabi Alonso per Freistoß nur die Unterkante der Latte (52.) und weitere zwei Minuten später rettete Hradecky stark gegen Bernat. Danach verwaltete der FCB gekonnt das Ergebnis. Zudem wurden immer wieder kleine Nadelstiche gesetzt. Bei einem Schuss von Alonso war erneut der Eintracht-Keeper zur Stelle (65.). Gegen Spielende tat sich nicht mehr viel. Nahezu aus dem Nichts kam Kittel noch zu einer Möglichkeit. Sein Versuch von halbrechter Position ging über den Kasten (82.). Die letzte Gelegenheit der Begegnung hatte Müller, der den Ball nicht an Hradecky vorbeibrachte (90.). Durch den Sieg bleibt Bayern weiterhin fünf Punkte vor dem BVB. Dortmund feierte einen mühsamen 3:2-Erfolg gegen Bremen. Eintracht Frankfurt ist auf Platz 17 abgerutscht. Nur Hannover ist noch schlechter. Die 96er haben zehn Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz und können den Abstieg eigentlich nicht mehr verhindern, da sie an diesem Spieltag erneut mit 0:3 gegen Hamburg verloren.

Berlin bricht in der zweiten Halbzeit völlig ein

Hertha BSC traf am Sonntagnachmittag auf Gladbach. Die Borussia begann äußerst energisch und agierte mit einem hohen Pressing. Dank eines kapitalen Fehlers von Berlins Torhüter Jarstein erzielte Gladbach das 1:0. Ein Zuspiel des Keepers landete genau bei Dahoud, der Ball direkt zu Hazard passte. Aus 15 Metern vollendete der 20-Jährige zum 1:0 (14.). Von den Hauptstädtern war nach dem Rückstand kaum was zu sehen. Gladbach hatte kurz vor der Pause die Möglichkeit nachzulegen. Doch diesmal scheiterte Hazard an Jarstein (42.). Mit viel Engagement starteten die Berliner Durchgang Zwei. Allerdings fanden sie einfach kein Rezept gegen die aufmerksame Deckung von Gladbach. Deswegen gab es bis zur 60. Minute keine weiteren Torraumszenen. Nach einer Stunde dann nahm aus Hertha Sicht das Unheil seinen Lauf. Hahn schloss einen Angriff sehenswert ab und haute die Kugel unter die Latte (60.). Jetzt hatte das Team von Andre Schubert Lust auf mehr. Binnen neun Minuten schraubte es den Spielstand auf 5:0 hoch. Zuerst traf Herrmann per Abstauber (76.), danach fälschte Lustenberger einen Schuss von Hazard unhaltbar ab (80.) und den Schlusspunkt setzte Traoré, der aus spitzem Winkel Jarstein düpierte (85.). Patrick Herrmann scheiterte in der Schlussminute sogar noch am Lattenkreuz. Dank des Sieges ist Gladbach neuer Tabellenvierter und nur noch drei Punkte hinter Berlin.

Deutliche Niederlage für Wolfsburg

Leverkusen hatte zu Beginn leichte optische Vorteile, aber zunächst blieben Torchancen Mangelware. Mit dem ersten guten Angriff gelang Leverkusen das 1:0. Ein einfacher Doppelpass zwischen Calhanoglu und Brandt knackte die Wolfsburger Defensive. Der 19-Jährige verwandelte cool zur Führung (27.). Nach dem Rückstand waren die Niedersachsen um eine schnelle Antwort bemüht. Max Kruse traf nur das Außennetz (31.). Im zweiten Durchgang sorgte bei Wolfsburg der eingewechselte Bruno Henrique für ein wenig Gefahr. Er zwang das Duo Ramalho/Leno zu einem Doppelfehler und ermöglichte Guilavogui einen Distanzschuss (53.). Zwei Minuten später hatte der Brasilianer selbst eine Kopfballgelegenheit. Die Leverkusener erhöhten daraufhin wieder Schlagzahl. Denn sie wollten mit dem zweiten Treffer für die Vorentscheidung sorgen. Joker Chicharito verpasste erst noch das 2:0, da Benaglio per Fußabwehr seine Farben im Spiel hielt (66.). Kurz darauf konnte auch der Schweizer Keeper nicht mehr retten. Mit einem herrlichen Schlenzer traf Chicharito ins lange Eck (73.). Von Wolfsburger Seite gab es wilde Proteste, da Dante am Boden lag und das Spiel nicht unterbrochen wurde. Allerdings ließ Schiedsrichter Dr. Felix Brych völlig zurecht weiterlaufen, weil Chicharito nur den Ball spielte. Für den Endstand sorgte ebenfalls ein Einwechselspieler. Yurchenko erzielte nach Ablage von Chicharito sein erstes Bundesligator (87.). Leverkusen hat sich durch den Sieg auf Platz Fünf verbessert. Jeweils einen Punkt vor Mainz und Schalke. Der FSV gewann 4:2 gegen Augsburg. Eine böse Überraschung erlebten die Schalker, die 3:0 in Ingolstadt verloren.

Hoffenheim verlässt den Relegationsplatz 

Zum ersten Mal seit dem achten Spieltag befindet sich Hoffenheim wieder über dem Strich. Die Kraichgauer traten am Sonntagabend vor heimischer Kulisse gegen Köln an. In der Anfangsphase zeigte das Team von Peter Stöger die bessere Spielanlage und gute Ansätze. Zuerst wurde ein Schuss von Modeste geblockt (10.). Eine Minute später prallte der Versuch von Bittencourt ebenfalls am Gegenspieler ab. Die erste gute Möglichkeit der TSG hatte Kramaric. Er scheiterte aus spitzem Winkel an Horn (13.). Aber auch danach war der FC weiterhin dominanter. Eine abgefälschte Flanke von Hector senkte sich fast ins Tor (28.). Kurz vor der Pause hätte das 1:0 für Köln eigentlich fallen müssen. Denn Modeste tauchte plötzlich völlig frei vor Horn auf, aber der Ex-Hoffenheimer zielte hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (37.). Mit Wiederbeginn blieb das Bild unverändert. Der FC kontrollierte das Geschehen und ließ in der Defensive kaum was zu. Daraufhin reagierte Nagelsmann mit einem Doppelwechsel. Für Amiri und Uth kamen Ochs und Vargas (57.). Letzterer führte sich mit einem gelungenen Dribbling gleich gut ein. Seine anschließende Außenristflanke fand jedoch keinen Abnehmer (61.). Die TSG wurde nun stärker. Kevin Volland verfehlt zweimal knapp den Kasten (62., 67.). Genau in Hoffenheims bester Phase schlug Köln unerbittlich zu. Auf der linken Außenbahn hatte Hector zu viel Platz und diesen nutzte er zu einer maßgerechten Vorlage für Zoller, der aus neun Metern das 1:0 besorgte (69.). Anschließend verwaltete der FC die Führung gekonnt. Bis zur Nachspielzeit sah es nach einem verdienten Dreier für Köln aus. Dann machte sich Kramaric auf, dribbelte sich, während Kölns Klünter in der gegnerischen Hälfte angeschlagen am Boden lag, links an und in den Strafraum und schoss aufs lange Eck. Timo Horn konnte nur unzureichend abwehren und Volland traf zum schmeichelhaften 1:1-Endstand (90. + 1.). Dank des Last-Minute-Punktes verbesserten sich die Kraichgauer auf den 14. Tabellenplatz. Vor Hoffenheim befindet sich Darmstadt. Der Aufsteiger spielte 2:2 gegen Stuttgart. Köln ist auf Platz Elf abgerutscht.

 

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