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11.04
Spieltag 29 BL15/16
Wrtitten by Philip Sackmann
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Kein Sieger beim Revierderby

Dadurch dass Schalke und Dortmund sich Unentschieden trennten machte Bayern München den nächsten großen Schritt Richtung Titelverteidigung. Die Münchener konnten den Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen. Bei noch fünf ausstehenden Spielen ist dem FC Bayern die Meisterschaft eigentlich nicht mehr zu nehmen. Hertha BSC hat jetzt nur noch einen Zähler Vorsprung auf Platz Vier, da sie nicht über ein 2:2 bei Hannover hinauskamen. Auf den fünften Tabellenplatz ist Gladbach abgerutscht. Das Team von Andre Schubert musste sich Ingolstadt geschlagen geben. Zwischen Position Sechs und 14 gab es keine einzige Veränderung in der Tabelle. Den Relegationsplatz belegt nun Bremen und auf den Abstiegsrängen sind weiter Frankfurt und Hannover.

15-minütige Druckphase von Stuttgart reicht am Ende nicht

Der VfB trat vor heimischer Kulisse gegen den FC Bayern an und bot eine ordentliche Leistung. Denn die Stuttgarter machten es geschickt, da sie die Passwege immer wieder zustellten. So verfing sich das Team von Guardiola immer wieder im Defensivnetz der Hausherren. Stuttgart hatte sogar die erste große Führungschance. Didavi kam nach einem Freistoß an die Kugel, aber Neuer konnte mit einem Reflex noch retten (13.). Ansonsten hatten die Bayern wie gewohnt viel Ballbesitz. Zunächst konnten sie jedoch daraus kein Kapital schlagen. Nach 27 Spielminuten war dann der Arbeitstag von Arturo Vidal beendet. Denn er war Gelb-Rot-gefährdet und wurde deswegen von Guardiola ausgewechselt. Durch ein ganz bitteres Gegentor geriet der VfB in Rückstand. Von der linken Außenbahn flankte Ribery scharf Richtung Fünfmeterraum. Niedermeier klärte vor dem einschussbereiten Lewandowski, aber das Leder prallte gegen Tyton und von dort über die Linie (31.). Der Klärungsversuch des Innenverteidigers wäre ziemlich sicher am Kasten vorbeigegangen. Auch im zweiten Durchgang behielt Bayern das Kommando. Mit der ersten Möglichkeit legten sie den zweiten Treffer nach. Stuttgart agierte zuerst gegen Bernat und anschließend gegen Alaba zu passiv, der mit einem Schuss ins kurze Eck erhöhte (52.). Doch die Schwaben kamen nochmal zurück. Ein Freistoß von Filip Kostic löste ein ziemliches Durcheinander aus. Didavi stolperte und traf am Boden liegend zum 1:2 (63.). Nun war der Glaube beim VfB wieder da, dass doch noch ein Unentschieden möglich ist. Nur drei Minuten später rettete Alaba in höchster Not vor Kravets. Gegen Ende zog das Team von Guardiola die Zügel wieder an. Einen fulminanten Schuss von Thiago lenkte Tyton sensationell mit den Fingerspitzen ans Aluminium (78.). Auf der gegenüberliegenden Seite zeigte Xabi Alonso ein klasse Tackling gegen Kravets (79.). Für den Endstand sorgte der eingewechselte Douglas Costa. Er zog von rechts in die Mitte und haute den Ball aufs linke Eck. Der Fernschuss war durchaus haltbar, aber Tyton konnte die Kugel nicht mehr am Gehäuse vorbeilenken (89.). Trotz Niederlage bleibt Stuttgart auf Platz 12. Jetzt aber nur noch einen Punkt vor Darmstadt. Die Lilien gewannen gegen Hamburg 2:1.

Dortmund verspielt zweimalige Führung

Ausgerechnet gegen den größten Rivalen schonte BVB-Trainer Thomas Tuchel zahlreiche Stammkräfte. Weigl, Mkhitaryan, Reus und Aubameyang nahmen zu Spielbeginn alle auf der Bank Platz. Denn Dortmund hat den zweiten Tabellenplatz schon sicher und am kommenden Donnerstag steht das wichtige EL-Rückspiel gegen Liverpool an. Beide Mannschaften zeigten vom Anpfiff weg eine kämpferische Leistung, aber Torraumszenen gab es zunächst kaum welche, weil oft die Genauigkeit fehlte. Die größte Gelegenheit für den BVB in Durchgang Eins hatte der erst 17-Jährige Pulisic. Dortmund Youngster zielte haarscharf am linken Pfosten vorbei (23.). Auf der Gegenseite hatten Schalke aus dem Spiel heraus gar keine zündenden Ideen. Aus dem Nichts packte jedoch Sané einen echten Hammer aus. Sein Distanzschuss klatschte an den Pfosten (33.). Diese Offensivaktion schien für die Königsblauen ein kleiner Wachmacher zu sein. Wenig später verfehlte Caicara das Tor nur knapp (40.). Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie richtig an Fahrt auf. Durch ein Traumtor ging der BVB in Front. Mit der Hacke legte Leitner auf Kagawa ab, der mit einem wunderschönen Heber das 1:0 erzielte (49.). Recht lange währte bei Dortmund die Freude jedoch nicht. Nur zwei Minuten darauf schoss Sané einen Abpraller fulminant ins Netz. Jetzt gab es keine Verschnaufpausen. Auch die Schwarz-Gelben antworteten postwendend. Eine abgefälschte Freistoßflanke von Mkhitaryan landete genau bei Ginter. Der 22-Jährige traf per Kopf zur Führung (56.). In der 66. Minute schlug allerdings S04 erneut zurück. Denn die Schalker bekamen einen Strafstoß zugesprochen. Sokratis hatte Huntelaar von den Beinen geholt. Es waren aber die Dortmunder, die gegen Spielende nochmal den Druck erhöhten. So kam der BVB zu einer Doppelchance. Bei einem Abschluss von Kagawa aus kurzer Distanz war Fährmann zur Stelle und der Nachschuss von Mkhitaryan ging am Kasten vorbei (72.). Zehn Minuten danach konnte eine Direktabnahme von Aubameyang gerade noch geblockt werden. Die letzte Möglichkeit der Begegnung hatte Max Meyer für S04. Er setzte den Schuss etwas zu hoch an (90. + 1). Das Unentschieden hilft den Schalker nicht wirklich weiter. Sie bleiben auf Platz 7 und man ist jetzt punktgleich mit Gladbach und Mainz. Borussia Mönchengladbach unterlag gegen Ingolstadt überraschend 0:1. Der FSV trennte sich 1:1 von Wolfsburg.

Leverkusen nutzt die Patzer Konkurrenz

Hertha, Gladbach, Mainz, Schalke und Wolfsburg konnten an diesem Wochenende alle keine Siege feiern. Der Gewinner im Kampf um die internationalen Plätze war deswegen Leverkusen. Bayer 04 trat Sonntagabend in Köln an. Zu Anfang waren die Gastgeber das bessere Team. Stögers Elf gewann zunächst alle wichtigen Zweikämpfe und gab klar den Ton an. Die ersten Chancen des Spiels hatte jedoch Leverkusen. Bei einem Freistoß von Calhanoglu musste FC-Keeper Horn das erste Mal eingreifen (14). Drei Minuten später kam Yurchenko zu einer Kopfballgelegenheit. Direkt darauf sorgten die Kölner ebenfalls mit Kopfbällen für ein wenig Gefahr. Die Versuche von Maroh (19.) und Modeste (21.) gingen jeweils am Kasten vorbei. Für Leverkusen waren diese beiden Strafraumszenen der Gastgeber sowas wie ein Warnsingnal. Vor der Pause erhöhte Leverkusen die Schlagzahl und belohnte sich mit der Führung. Bellarabi setzte Brandt in Szene, der das Leder an Horn vorbeischiebt. Das sollte es allerdings im ersten Abschnitt noch nicht gewesen sein. Denn Bellarabi zeigte erneut seine Klasse als Vorbereiter. Diesmal bediente er Chicharito. Aus sechs Metern vollendete der Mexikaner mit dem Innenrist (44.). Nach Wiederbeginn machte Köln umgehend klar, dass es sich noch nicht ergeben hatte. Bei zwei Eckbällen agierte Bayer 04 zu unkonzentriert. So kam Dominic Maroh zu Möglichkeiten. Zuerst rettete Leno und danach konnte ein Schussversuch geblockt werden (47.). Die Werkself brachte ihrerseits nur eine Gelegenheit zustande. Ein Schuss von Chicharito war viel zu unplatziert (55.). Köln rannte nun unaufhörlich an. Jetzt musste mehrfach Bernd Leno sein Können zeigen. Einen Kopfball von Zoller lenkte er gegen den Pfosten (59.) und bei einem Flachschuss von Bittencourt war er ebenfalls zur Stelle (68.). Wiederum eine Minute später flog eine Volleyabnahme von Zoller am Gehäuse vorbei. Mit einem Konter hätte Leverkusen für die Entscheidung sorgen können. Kießling scheiterte an Horn (82.). Deswegen musste Bayer 04 noch eine brenzlige Situation überstehen, als der eingewechselte Hartel, Leno zu einer Glanzparade zwang (86.). In einem fairen Derby setzten beide Mannschaften einen traurigen Schlusspunkt. Ein brutales Foul von Bittencourt an Mehmedi löste eine Rudelbildung aus. Daraufhin sah der 22-Jährige für seine Attacke Rot und Wendell für einen Griff an Mladenovics Hals Gelb-Rot (90.+6). Durch den Sieg hat sich Leverkusen nun um eine Position verbessert und ist jetzt auf Platz Vier.

Augsburg dreht einen Pausenrückstand und verlässt den Relegationsplatz

Der FCA trat gegen Tabellennachbar Bremen an. Für beide Teams im Kampf um den Klassenerhalt ein ganz wichtiges Spiel. Bremen erwischte einen starken Auftakt und hatte auch die erste Chance der Begegnung. Bei einem Kopfball von Vestergaard reagierte Hitz stark (5.). Augsburg wurde von den Werderanern ziemlich in die Defensive gedrängt und konnte sich nur selten befreien. Trotzdem überstanden der FCA die Bremer Druckphase ohne Gegentor. Nach und nach wurden auch die Schwaben mutiger. Alexander Esswein wollte bei einer Augsburger Offensivaktion einen Elfmeter schinden, den er allerdings zu Recht nicht bekam (24.). Wenig später musste Esswein aufgrund einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Raul Bobadilla (38.). Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs belohnten sich die Bremer mit der verdienten Führung. Grillitsch traf aus 20 Metern zum 1:0 (43.). Für den zweiten Abschnitt müsste sich der FCA gewaltig steigern, wenn man nicht ohne Punkte heimfahren will. Zunächst verpassten es jedoch die Grün-Weißen den zweiten Treffer nachzulegen. Denn bei einer Kontermöglichkeit agierte Öztunali zu eigensinnig und versuchte es auf eigene Faust (49.). Wie es im Fußball so oft ist schlugen die Augsburger schließlich eiskalt zu. Eine Caiuby-Flanke köpfte Finnbogason aus kurzer Distanz trocken ein (53.). Danach plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. Das Team von Markus Weinzierl war zwar bemüht, aber ein weiteres Mal konnten sie sich nicht in der Bremer Gefahrenzone zeigen. Augsburg hatte sogar dann Glück, dass die Norddeutschen den erneuten Führungstreffer verpassten. Einen Kopfball von Vestergaard klärte Max noch soeben auf der Torlinie. Hitz war schon geschlagen (70.). Um das Unentschieden zu festigen brachte Markus Weinzierl Innenverteidiger Hong (86.). Doch es kam sogar noch viel besser für den FCA. Mit dem ersten Ballkontakt erzielte der Südkoreaner nach einem Baier-Freistoß den umjubelten Siegtreffer (87.). Dank des späten Sieges tauschten Augsburg und Bremen die Positionen. Die Schwaben sind nun 15. und Werder ist auf Platz 16. Bremen ist weiter nur einen Punkt vor den Frankfurtern, die daheim 0:2 gegen Hoffenheim unterlagen.

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