Hannover 96 ist nun endgültig abgestiegen
Was sich schon länger angedeutet hat ist jetzt offiziell. Nach 14 Jahren Erstligajahren in Folge muss Hannover nun einen Neustart in Liga Zwei beginnen. Seit Daniel Stendel das Ruder übernahm zeigte 96 zwar eine aufsteigende Tendenz, aber diese kam deutlich zu spät. Nach 31 Spieltagen haben die Niedersachsen lediglich 22 Punkte auf dem Konto und deswegen ist die Quittung der Abstieg. Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierte Frankfurt. Die Eintracht gewann das Hessen-Derby gegen Mainz und ist nur noch einen Zähler hinter dem Relegationsplatz. Dort ist weiter der SV Werder. Bremen verlor in Hamburg 2:1. Immer bedrohlicher wird die Lage auch für Stuttgart. Der VfB verlor erwartungsgemäß gegen Dortmund und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Weiter sieben Punkte vor dem BVB sind die Münchener, denen nur noch ein Sieg zur erneuten Titelverteidigung fehlt.
Bayern München steht kurz vor einem neuen Rekord
Noch nie konnte eine Bundesligamannschaft vier Meisterschaften in Folge feiern. Dem FC Bayern steht jetzt kurz davor. Ein Sieg am nächsten Spieltag gegen Gladbach und das Team von Guardiola ist nicht mehr von Platz Eins zu verdrängen. An diesem Wochenende traten die Münchener gegen Hertha BSC an. Berlin war wild entschlossen und stand defensiv kompakt. Der Rekordmeister tat sich deswegen schwer Chancen zu erspielen. Die erste hatte Douglas Costa mit einer Einzelaktion. Sein Schuss kam allerdings viel zu zentral aufs Tor und stellte Kraft vor keine Probleme (8.). Bei den Hauptstädtern hatte Weiser einen ersten Schussversuch, aber Tasci konnte abblocken (20.). Eine richtig gute Möglichkeit hatte kurz danach Thiago auf der Gegenseite. Kraft verkürzte geschickt den Winkel und konnte abwehren (22.). Bis zum Kabinengang spielte sich das Spielgeschehen kaum noch in den beiden Gefahrenzonen ab. Lediglich eine abgerutschte Flanke von Pekarik versprühte etwas Gefahr (42.). Nach dem Seitenwechsel hatte man sofort das Gefühl, dass es FC Bayern nun wissen möchte. Mehr Präsenz und Zug zum Tor hatten nun die Münchener. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion von Halbzeit Zwei gelang den Bayern sofort das 1:0. Von der linken Außenbahn zog Götze ins Zentrum und legte auf Vidal ab. Der Schuss des Chilenen wurde dann von Stark unglücklich abgefälscht (48.). Bayern München ließ nun Ball und Gegner laufen. Weitere Großchancen wurden allerdings lange Zeit nicht herausgespielt. Allenfalls ein harmloser Kopfball von Ribery konnte als Gelegenheit verzeichnet werden (73.). Letztendlich war es Douglas Costa, der mit einem absoluten Traumtor für die Entscheidung sorgte. Mit einem Schritt Anlauf jagte er das Leder mit Vollspann unter die Latte (79.). Der Vorsprung auf Dortmund bleibt gleich, da der BVB 3:0 in Stuttgart gewann. Hertha BSC ist jetzt nur noch zwei Punkte vor den Gladbachern, die 3:1 gegen Hoffenheim gewannen.
Leverkusen dreht ein 0:2 und hat Platz Drei so gut wie sicher
Schalke 04 empfing vor heimischer Kulisse Bayer Leverkusen. Die Königsblauen waren vom Start weg hellwach und richtig gut im Spiel. Sané spielte seine Schnelligkeit gegen Toprak aus. Leverkusens Innenverteidiger kam nicht hinterher und wusste sich nur mit einem Foulspiel zu helfen. Es gab Elfmeter, den Huntelaar wieder einmal verschoss (5.). Der Niederländer hat jetzt fünf der letzten sieben Schüsse vom Punkt vergeben. S04 ließ sich aber auch vom verschossenen Elfmeter nicht aus dem Konzept bringen. Kurz danach hatte Sané zwei Halbchancen, aber seine Abschlüsse waren zu harmlos (9. und 11.). Drei Minuten später war die hochverdiente Schalker Führung perfekt. Meyer steckte für Choupo-Moting durch und der Kameruner sprintete bis an den Strafraum. Dort folgte der Schuss, den Toprak unhaltbar abfälschte (14.). Das Team von André Breitenreiter behielt den ausgeübten Druck aufrecht. Vor dem Strafraum hatte Meyer die Übersicht für Sané, der frei vor Leno souverän einschob (29.). Leverkusen kam im gesamten ersten Durchgang lediglich zu drei Möglichkeiten. Julian Brandt vergab zweimal aus aussichtsreicher Position (10. und 18.) und Aranguiz scheiterte mit einem Freistoß (39.). Nach dem Pausentee rannte die Werkself an - mit allem was sie hatte. Zunächst hatte Schalke noch Glück, als Bellarabi den Pfosten traf (51.). Diese Szene war der Beginn eines Leverkusener Sturmlaufes. Aus spitzem Winkel traf Brandt per Außenrist Anschlusstreffer (54.). Eine Minute später traf Aranguiz nur die Querlatte, aber weitere 60 Sekunden danach erzielte Bayer 04 den Ausgleich. Mit einer Direktabnahme überraschte Bellarabi S04-Keeper Fährmann und traf ins kurze Eck. Schalkes Torwart sah dabei ziemlich schlecht aus (54.). Jetzt hatten die Leverkusener richtig Oberwasser. Sie wollten die Verunsicherung des Gegners weiter ausnutzen. Dem dritten Treffer der Werkself ging ein Konter voraus. Kampl machte Tempo und nahm Brandt mit. Der 1:0-Torschütze legte perfekt in den Lauf von Chicharito, der frei vor Fährmann die Nerven behielt und das 3:2 erzielte. S04 hatte jetzt sogar Glück, dass nicht noch das vierte Gegentor fiel. Ein direkter Freistoß von Aranguiz ging erneut nur an die Latte (66.). Zum dritten Mal Aluminium für Bayer in Abschnitt Zwei! Immerhin meldete sich Schalke kurz darauf auch nochmal zu Wort. Huntelaar scheiterte mit einem fulminanten Schuss an einer starken Parade von Leno (68.). Die letzte Ausgleichsgelegenheit hatte Max Meyer. Er setzte jedoch seinen Versuch rechts am Kasten vorbei (81.). Nach dem sechsten Sieg in Folge festigt Leverkusen Rang Drei und hat jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Hertha BSC. Schalke bleibt auf Platz Sieben. Eine Position vor Köln. Der FC gewann gegen Darmstadt 4:1.
Frankfurt feiert einen ganz wichtigen Sieg
Dank des Dreiers gegen Mainz konnte die Eintracht wieder den Anschluss zum Relegationsplatz und zu Position 15 herstellen. Denn mit einer weiteren Niederlage wäre das Ziel Klassenerhalt richtig schwer geworden. Es war von Anfang an eine kampfbetonte Begegnung. Die Kontrahenten beackerten jeden Zentimeter des Platzes. Torraumszenen blieben in der Anfangsviertelstunde jedoch Fehlanzeige. Dann saß aber der erste Torschuss des Spiels. Einen Freistoß aus 28 Metern zirkelte Brosinski wunderschön ins Kreuzeck (18.). Frankfurts Torhüter Hradecky hatte keine Abwehrchance. Genau das wollte die Eintracht verhindern, früh einem Rückstand hinterherzulaufen. Die Mannschaft von Niko Kovac machte danach einen verunsicherten Eindruck, aber kam aus dem Nichts zum Ausgleich. Nach einer Freistoßhereingabe rutschte Ben-Hatira zunächst beim Schussversuch weg. Im Fallen brachte er die Kugel allerdings zu Russ, der einnetzte (28.). Jetzt wollte Frankfurt am liebsten noch vor der Pause das Führungstor erzielen. Karius rettete zuerst bei einem Russ-Kopfball (37.) und anschließend gegen Seferovic (41.). Auch mit Wiederbeginn war die Eintracht das bessere Team. Sie war gewillt den elementar wichtigen Sieg einzufahren. Aber die Mainzer Viererkette hielt entschlossen dagegen. Deswegen prallte Frankfurt bei guten Ansätzen meistens an der Deckung des FSV ab. Ein Drehschuss von Ben-Hatira ging klar am Kasten vorbei (58.). Mehr Qualität hatten da schon die nächsten Möglichkeiten - hüben wie drüben. Cordoba scheiterte nach einem Sololauf an Hradecky (65.), ehe Seferovic per Kopf an der famosen Reaktion von Karius scheiterte (67.). Danach tat sich lange Zeit nichts mehr. Man hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrieden sind. Kurz vor Schluss setzte die Eintracht mit etwas Glück doch noch den Lucky Punch. Als Ben-Hatira zu viel Platz hatte, setzte er Zur Flanke an und vom Rücken von Bell flog der Ball als Bogenlampe ins lange Eck (84.). Bei diesem Resultat blieb es. Frankfurt hat jetzt nur drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer (Platz 15).
Hannover zeigt Moral aber steigt trotzdem ab
Vor heimischer Kulisse traf der FC Ingolstadt auf Hannover 96. Mit der ersten Chance des Spiels ging Ingolstadt sofort in Führung. Nach einem Einwurf flankte da Costa von rechts ins Zentrum, wo Morales zu viel Platz hatte und wuchtig einnickte (10.). Der Gegentreffer zeigte bei den 96ern spürbare Wirkung. Gegen die die gut gestaffelte der Abwehr der Hausherren fand Hannover keine Mittel. Allerdings sorgte ein Patzer von Roger für eine nummerische Überzahl und dadurch war der Glaube bei den Niedersachsen wieder zurück. Sein missglückter Kopfball landete genau bei Klaus und Bregerie konnte ihn als letzter Mann nur mit einem Foul stoppen (20.). Vom Platzverweis zeigte sich Ingolstadt zunächst unbeeindruckt. Eine Freistoßflanke von Groß drückte Hartmann mit dem Kopf zum 2:0 über die Linie (25.). Hannover kam immerhin in Abschnitt Eins auch noch zu zwei Gelegenheiten. Szalais Schuss ging knapp am Pfosten vorbei (28.) und Sarenren-Bazee erzielte sogar den Treffer, aber Szalai war zuvor mit der Hand am Ball (43.). Also blieb es beim 2:0 zur Pause. Die zweite Halbzeit startete genau umgekehrt wie die erste. Diesmal gelang den 96ern recht schnell der Anschlusstreffer. Szalai legte raus zu Sakai und der Japaner haute die Kugel per Vollspann ins Netz (58.). Jetzt wollte Hannover natürlich unbedingt noch das Unentschieden erreichen. Ein Versuch von Klaus ging knapp vorbei (73.). Das Team von Ralph Hasenhüttl verpasste es hingegen den Sack zuzumachen. Bei Hinterseers Heber fehlten nur Zentimeter (80.). So jubelten kurz darauf die Gäste. Nach Zuspiel von Albornoz schloss Kiyotake aus zehn Metern trocken 2:2-Endstand ab (82.). Damit blieben die 96er auch im dritten Spiel unter Trainer Daniel Stendel ohne Niederlage. Der positive Trend half trotzdem nichts mehr. Denn da Frankfurt gegen Mainz gewann war der Abstieg von Hannover endgültig besiegelt. Ingolstadt bleibt auf Platz Neun. Eine Position vor den Wolfsburgern, bei denen zurzeit gar nichts mehr läuft. An diesem Wochenende mussten sie sich Augsburg 2:0 geschlagen geben.
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