Manager- und Trainer-Beben in der Bundesliga
Seit vier Tagen hagelt es in der Bundesliga Entlassungen und Rücktritte. Als Erster musste vergangenen Sonntag Hamburgs Vorstandschef Beiersdorfer gehen. Neuer Vorstandsvorsitzender wird Heribert Bruchhagen, der bis diesen Sommer 13 Jahre für Eintracht Frankfurt tätig war. Kurioserweise bleibt Beiersdorfer bis zum 30.12.2016 als Sportdirektor im Amt. Er soll eine geordnete Übergabe der Winter-Transfervorbereitung vornehmen. So will es der Aufsichtsrat des HSV. Das Chaos wurde am Dienstag von Karl Gernandt perfekt gemacht. Der Aufsichtsratsvorsitzende sorgte für den großen Knall und trat überraschend zurück. Grund für diesen Schritt seien bewusste Indiskretionen innerhalb des Gremiums. "Ich kann und werde nicht die Hauptverantwortung für so ein Verhalten tragen und bin entsetzt, mit welchen Kräften im Verein und im Aufsichtsrat die sportliche und langfristige Weiterentwicklung riskiert wird. Wenn persönliche Motive über professionelles Verhalten gestellt werden, macht dies nachhaltige Führungsarbeit unmöglich", wird Gernandt zitiert. Aber nicht nur in Hamburg drehte sich das Personalkarussell. Auch der VfL Wolfsburg reagierte auf die anhaltende sportliche Talfahrt. Manager Klaus Allofs musste seinen Hut nehmen. Ihm wurde angelastet, den Kader des Tabellen-15. falsch zusammengestellt zu haben. Am heutigen Mittwoch kam dann eine weitere unerwartete Trainer-Entlassung hinzu. Augsburgs Chefcoach Dirk Schuster wurde gefeuert. Auf seiner Homepage teilte der FCA mit: „Nach eingehender Analyse der aktuellen sportlichen Situation sind die Verantwortlichen des FC Augsburg zu der Erkenntnis gelangt, dass unterschiedliche Auffassungen über die weitere sportliche Ausrichtung und die Art und Weise, wie der FCA Fußball spielen will, herrschen.“ Zudem soll es grundlegende Differenzen zwischen der Mannschaft und Schuster gegeben haben. Nach 14 Spielen belegt Augsburg den 13. Tabellenplatz und hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der 48-Jährige trat erst im Sommer die Nachfolge von Markus Weinzierl an. Bis auf weiteres wird nun Nachwuchstrainer Manuel Baum, das Amt des Cheftrainers übernehmen.
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